Plusvisionen

Merkur Privatbank-Aktie // Diversifizierung als Erfolgsrezept

Bildquelle: Merkur Privatbank; Copyright Quirin Leppert; bearbeitet

Es ist schon erstaunlich wie gut sich die Aktie der Merkur Privatbank aus München derzeit hält, angesichts dessen, das die Bank ein wichtiger Bauträgerfinanzierer in den Regionen München und Stuttgart ist und sich die Krise im Wohnungsbau weiter zuspitzt:

Im August berichteten 20,7 Prozent der Baufirmen von abgesagten Projekten, nach 18,9 Prozent im Vormonat, schreibt das Ifo Institut auf Grundlage einer Umfrage. Die Stornierungen im Wohnungsbau türmten sich zu einem neuen Höchststand auf. Seit Beginn der Erhebung 1991 hätte das Institut nichts Vergleichbares beobachtet.

Marcus Lingel, Vorstandsvorsitzender und persönlich haftender Gesellschafter der Merkur Privatbank, führt die solide Geschäftsentwicklung und die gute Aktien-Performance – in einem Gespräch mit Plusvisionen – auf das diversifizierte Geschäftsmodell der Bank zurück, das noch nicht jedem bekannt sei. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes befinde sich das Haus auf Wachstumskurs.

Dieser zeigt sich in den Zahlen zum dritten Quartal 2023: Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit klettert von 14,8 auf 18,3 Millionen Euro. Der Periodengewinn erhöhte sich im dritten Quartal auf 7,2 Millionen Euro, nach 6,6 Millionen Euro im Vorjahr.

Das Kreditvolumen verzeichnet einen Anstieg um 400 Millionen Euro, gegenüber dem Vorjahr, auf nun drei Milliarden Euro. Das ist auch der Krise am Immobilienmarkt geschuldet, da durch schleppende Verkäufe, Kreditlinien verlängert werden mussten, erklärt Lingel.

Das Leasingneugeschäft verbesserte sich auf rund 460 Millionen Euro, nach 320 Millionen Euro im Vorjahr und das Geschäft der Mittelstandsfinanzierung nahm um rund 47 Millionen Euro zu. Einen schönen Vertriebserfolg gab es im Bereich der Vermögensanlage mit einem Nettozuwachs von rund 350 Millionen Euro.

An der Börse wurden die Zahlen mit einem deutlichen Kursanstieg goutiert. Das Geschäftsmodell der Merkur Privatbank scheint belastbar, weshalb Lingel die Bank auch gut aufgestellt sieht und auch im letzten Quartal mit weiteren Ertragssteigerungen rechnet.

Zuletzt zahlte die Merkur Privatbank eine Dividende von 45 Cent, was beim derzeitigen Kurs einer Dividenden-Rendite von drei Prozent entspräche, was ein schöner Puffer ist. Derzeit befindet sich die Aktie in einer breiten Seitwärtsbewegung (siehe auch Tageschart unten). Kurse nachhaltig über 16,35 Euro (Schlusskursbasis, Xetra) wären ein Ausbruch nach oben.

Merkur Privatbank-Aktie (Tageschart): Seitwärtstrend

MERKUR PRIVATBANK

Bildquelle: Merkur Privatbank; Chartquelle: stock3.com
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