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Deutsche Telekom Aktie // Brexit als Chance / Renditestarkes Discount-Zerti / Riskanter Inline-OS

Bildquelle: Deutsche Telekom

Natürlich ist es gewagt, an dem Tag, an dem die Briten aus der EU austreten über Aktien zu sprechen, zumal wenn es um ein Investment in Aktien geht. Aber man könnte auch sagen: Kaufen, wenn der Brexit donnert. Außerdem soll es hier um ein eher konjunkturunabhängiges Papier gehen – die Deutsche Telekom. Ob ihre Geschäfte vom Brexit stark beeinflusst werden? Immerhin, die Deutsche Telekom ist an British Telekom (BT) mit 12 Prozent beteiligt. Aber womöglich gibt es künftig reichlich Abstimmungsbedarf zwischen Europa und einem kleiner werdenden Großbritannien, da wird man sicherlich das ein oder andere Mal zum Hörer greifen müssen. Doch ernsthaft, hier soll nicht über eine paar Telefongebühren spekuliert werden, die vielleicht mehr anfallen. Es geht eher darum, ob es gerechtfertigt ist, dass die Aktie der Deutschen Telekom um 6 Prozent zurückgenommen wird, Unsicherheit hin oder her.

Auch global gesehen ist die Deutsche Telekom eine Kommunikationsunternehmen von Rang. Die Telekom wird, was Zukunftstechnologien (zum Beispiel selbstfahrende Autos) angeht, noch eine bedeutende Rolle spielen. Aber sie kann sich im derzeitigen Europa nur eingeschränkt bewegen. Zu viele Regularien erschweren das Gewinnstreben. Aber vielleicht ist der Brexit hier auch eine Chance, alte Gewohnheiten aufzugeben und auch den Telekommunikationsmarkt in Europa liberaler zu gestalten.

Billig ist die T-Aktie derzeit nicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beträgt auf Basis des Gewinns je Aktie des vergangenen Jahres (0,71 Euro 2015) knapp 20. Ein Gewinnanstieg im laufenden Geschäftsjahr ist wahrscheinlich, wodurch auch das KGV sinken würde. Die Dividende lag zuletzt bei 0,55 Euro und somit einer Dividenden-Rendite von 3,9 Prozent, was sehr ordentlich ist.

Charttechnisch bewegt sich die Telekom-Aktie seit rund eineinhalb Jahren in einem Seitwärtstrend. Nach unten ist der Kurs bei ungefähr 13,50 Euro recht gut abgesichert. Nach oben ist bei etwas über 17,00 Euro der Deckel drauf.

Trader könnten versuchen innerhalb dieser Range zu agieren. Langfristanleger können auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung nach einem Ende der Konsolidierungsphase hoffen. Dazu muss allerdings der Widerstand bei17,50 überwunden werden.

Interessant könnte auch ein Discount-Zertifikat der HVB (HU02GA) auf die Aktie der Deutschen Telekom sein. Es bietet die Chance auf eine Seitwärtsrendite von 5,5 Prozent (11,1 Prozent p.a.), sofern der Cap bei 13,25 Euro am 15. Dezember 2016 nicht unterschritten ist. Wenn doch kann die T-Aktie mit einem Rabatt von 10,7 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs bezogen werden. Mit diesen Aktien könnte man dann im Frühjahr die Dividende einstreichen.

Spekulativer kann man eine Seitwärtsbewegung auch mit sogenannten Inline-Optionsscheinen nutzen. Die SocGen bietet ein Produkt (SE2XDM) mit einem unteren KO-Level bei 11,00 Euro und einem oberen KO-Level bei 19,00 Euro. Werden diese bis zum 16. September 2016 nicht berührt, ist eine Rendite von 8,2 Prozent (36,7 Prozent p.a.) drin. Werden die KO-Barrieren berührt bedeutet das Totalverlust.

[highlight]Telekom-Aktie: seitwärts[/highlight][divider_flat]

Deutsche Telekom, Aktie, Zertifikat, OS, Chart, Analyse

 

Bildquelle: Telekom [bearbeitet]
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