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Lufthansa-Aktie // Kritische Situation vor Staatseinstieg

Bildquelle: Lufthansa

Die Lufthansa-Aktie ist – charttechnisch – an einem kritischen Punkt angelangt. Es besteht die Gefahr, dass auch die Tiefs von 2003 bei 6,80 Euro unterschritten werden. Der Abwärtstrend des Papiers ist ohnehin intakt. Gerade erst wurden neue Jahrestiefs markiert und die Unterstützungszone bei 8,00 Euro deutlich unterschritten.

Staatshilfen und ein Einstieg des Staats sind wohl unumgänglich. In Berlin werden diese auch nicht mehr infrage gestellt, es geht lediglich noch um die Ausgestaltung. Werden Milliardenkredite gewährt oder steigt der Staat mit Eigenkapital beispielsweise über eine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht (nur der Staat darf zeichnen) ein?

Bei einer Eigenkapital-Beteiligung würden natürlich die Anteile der derzeitigen Aktionäre verwässert – wie stark, das hängt von der Höhe der Beteiligung ab. Aber es würde letztlich Stabilität bringen, da sich die Lufthansa-Flotte derzeit weitgehend am Boden befindet [Fraport hat eine Passagier-Minus von mehr als 97 Prozent – siehe hier] und auch künftig das Reiseaufkommen spürbar kleiner ausfallen wird als vor der Corona-Krise.

Markttechnisch ist die Lufthansa-Aktie langfristig noch nicht krass überverkauft (siehe Monatschart unten). Ein Rutsch unter die Marke von 6,80 Euro könnte weitere Verkäufe auslösen. Ob das dann schon der finale Ausverkauf (Selloff) ist?

Anleger sollten sich der Lufthansa-Aktie nur sehr vorsichtig nähern. Es ist aktuell eher ein (reizvolles) Risikopapier für Spekulanten.

Lufthansa-Aktie (Monatschart): neue Tiefs

Lufthansa Aktie

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