Plusvisionen

Felix Zulauf: Wenn die Mutter aller Blasen platzt, sollte man US-Staatsanleihen und Gold haben

„Die Börsen der Industrienationen sind sehr gut gelaufen und die Kurse haben ein sehr hohes Niveau erreicht. Es gibt Bewertungsproblem, vor allem in den USA. Die Stimmung ist sehr optimistisch. Aber es gibt keinen klassischen Auslöser, wie eine Rezession. Ich sehe das nicht. Ich sehe das Risiko, dass einige andere während des Jahres auftauchen könnten.“

Probleme könnten in China entstehen. Dort gäbe es eine Finanzierungskrise. Die „Mutter aller Blasen“ könnte dort platzen. Schon im vergangenen Jahr im Juni und Dezember seien dort die kurzfristigen Zinsen deutlich angezogen, ohne dass es eine Straffung durch die chinesische Notenbank gegeben hätte, sondern weil es durch den Kredit- und Investitionsboom einen Finanzierungsnotstand gegeben hätte.

„Dort könnte etwas schieflaufen und es könnte zu Panikreaktionen an den Märkten kommen, mit der Folge das die Kurse innerhalb von ein paar Wochen, ähnlich wie 1997 oder 1998, um 10 bis 20 Prozent fallen.“

Während dieser Situation sollte man in Aktien short sein, einige US-Staatsanleihen (Treasuries), für die kommenden 6 bis 9 Monate, und Gold im Depot haben.

„Gold ist komplett ‚washed out‘.“ So ausverkauft, könne es in einer Panik schnell wieder anziehen. „Während der Abwärtstsbewegung gab es nur einen Käufer und das war China.“ Die Chinesen werden weiter kaufen. Im vergangenen Jahr hätten sie die gesamte jährliche Goldproduktion aufgenommen. Kehren dann noch die Inder an den Markt zurück, dort seien gerade Wahlen und der aussichtsreiche Kandidat werde wohl die Schmuckindustrie unterstützen – zusammen mit einer allgemeinen Panik – werde das den Goldpreis stützen.

Es werde wohl eher zu einer Korrektur als zu einem andauernden Baisse an den Märkten kommen. Aber man werde nach dem Ausverkauf sehen müssen, was zu tun ist.

Eine Möglichkeit auf die Problem in China vorbereitet zu sein, sei den MSCI Hongkong Aktien ETF leerzuverkaufen.

Eine weitere Investmentidee sei ein Leerverkauf der türkischen Lira gegenüber dem Dollar. Die Situation in der Türkei sei aufgrund des Leistungsbilanzdefizits von 60 Milliarden Dollar „explosiv“. Zudem habe der türkische Unternehmenssektor in Höhe von 125 Milliarden Dollar-Kredite aufgenommen.

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Bildquelle: Petra Dirscherl  / pixelio.de

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