Plusvisionen

Indus-Aktie // Neues Jahr – neues Glück

Bildquelle: Indus

Im vergangenen Dezember hatte Indus gemeldet, sich neu zu organisieren. So gibt es jetzt nur noch die drei Segmente Engineering, Infrastructure und Materials. Zwei Beteiligungen, die einst dem Bereich Fahrzeugtechnik zugerechnet wurden, stehen noch zum Verkauf, dann ist die Umstrukturierung abgeschlossen.

Denn das größte Sorgenkind im Fahrzeugtechnik-Segment war allerdings die Beteiligung SMA Metalltechnik. Hier folgte aber schon im Vorjahr der radikale Schnitt, als dessen Folge SMA Insolvenz beantragen musste. So konnte Indus die Gesellschaft endkonsolidieren. Dies sorgte allerdings für Sonderabschreibungen, weshalb die Beteiligungsgesellschaft schon im Oktober 2022 die Gewinnprognose senken musste.

Das fortgeführte Geschäft läuft aber prima, wie die Zahlen für 2022 zeigen. So stieg der Umsatz um 10,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Wertminderungen kletterte immerhin um fünf Prozent auf 176,5 Millionen Euro, woraus sich eine ordentliche Ebit-Marge von 9,8 Prozent (Vorjahr: 10,3 Prozent) errechnet. Berücksichtigt man allerdings die Wertberichtigungen für die zum Verkauf stehenden Beteiligungen kam es beim Ebit zu einem Rückgang auf 133,7 Millionen Euro.

Mit der Neuausrichtung befindet sich Indus nun auf einem guten Weg. So bezeichnet Firmenchef Johannes Schmidt 2023 auch als „Jahr des Neustarts“. Dabei kündigte er zudem an, dass Indus zukünftig seine Beteiligungen aktiver managen wird, womit also die Zu- und Verkäufe zunehmen dürften. Dies werten wir als klare Abkehr von der bisher verfolgten Strategie, die eher unter dem Begriff Buy and Hold zusammengefasst werden kann. Zum Verkauf stehen nun noch die Beteiligungen an Schäfer und Selzer. Die entsprechenden Transaktionen sollten im laufenden Jahr abgeschlossen sein. Da bereits aktive Verkaufsgespräche laufen, könnte es hier sogar schneller gehen.

Beim Ausblick wird CEO Schmidt am morgigen Capital Markets Day wohl vor allem bei den Segmenten in die Details gehen. Fest steht aber, dass der erfahrene Manager für 2023 einen Umsatz von 1,9 bis 2,0 Milliarden Euro anstrebt und damit ein Ebit von 145,0 bis 165,0 Millionen Euro erzielen will. So befindet sich die Gesellschaft auf einem guten Weg auch die Mittelfristziele zu erreichen, wonach der Umsatz bis 2025 auf deutlich mehr als 2,0 Milliarden Euro steigen soll, bei einer Ebit-Marge von rund zehn Prozent. Somit liegen die Zielwerte also in etwa bei 2,3 Milliarden Euro beim Umsatz und 230,0 Millionen Euro beim Ebit.

Die Indus-Aktie (620010) konnte sich von ihrem Tief bei 17,22 Euro aus dem vergangenen Oktober lösen. Dynamisch nach oben ging es allerdings bislang noch nicht. Vielmehr scheint kurzfristig im Bereich um 25 Euro eine größere Hürde im Weg zu stehen. Mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Dividenden-Rendite (Vorschlag des Vorstands: 0,80 Euro für 2022) von rund 3,5 Prozent können Langfristanleger bei dem Titel aber aus fundamentaler Sicht weiter zugreifen.

Indus Holding-Aktie (Tageschart): Hürde bei 25 Euro

Indus, Holding, Chart, Aktie

Bildquelle: Indus Holding, Chartquelle: stock3.com
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