Plusvisionen

Mynaric-Aktie // Daten per Laser ins Weltall und zurück

Bildquelle: Mynaric

Die Klarheit der Zahlen: Bei einem Börsenwert von gut 230 Millionen Euro hat Mynaric im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatz von 254.593 Euro erzielt, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 66.740 Euro. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von acht Millionen Euro, nach minus vier Millionen Euro im Vorjahr. Das Eigenkapital des Unternehmens beträgt knapp 30 Millionen Euro und der Zahlungsmittelbestand steht bei 6,7 Millionen Euro. Es wird deutlich: Mynaric wächst stark, aber befindet sich in der – defizitären – Aufbauphase. Immerhin, der Zahlungsmittelbestand ist nicht üppig, aber ordentlich (siehe auch unten).

Mynaric beschäftigt sich mit der Laserkommunikationstechnologien zum Aufbau von dynamischen Kommunikationsnetzwerken in der Luft und im Weltall. Zu den Produkten für die kabellose Datenübertragung gehören Bodenstationen und Laserterminals, die es ermöglichen, umfangreiche Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit über lange Strecken kabellos zu übermitteln.

Die zu transportierenden Datenmengen werden weiter rasant zunehmen. Die Netzwerkinfrastruktur wird daher wahrscheinlich in Luft und Weltraum erweitert. Mit seinen kabellosen Laserkommunikationsprodukten wettet Mynaric als Pionier auf einen künftigen Wachstumsmarkt. Anleger in die Mynaric-Aktie würden das auch tun.

Inzwischen fertigt Mynaric seine beiden Flaggschiff-Produkte – das Condor Inter-Satelliten-Link-Terminal und das Hawk Air Flugterminal – in Vorserie. Staatliche und verteidigungspolitische Akteure würden ihre Beschaffungsprozesse ändern, um auf erschwingliche und serienmäßig hergestellte kommerzielle Produkte und Lösungen zurückgreifen zu können. Mynaric wurde erst kürzlich als Lieferant im Rahmen eines US-Regierungsprogramms ausgewählt und erwartet, dass in den kommenden Monaten weitere Aufträge folgen werden.

Die Mynaric-Aktie ist insbesondere im August und September nach oben weggezogen. Inzwischen konsolidiert das Papier wieder. Gut möglich, dass sich diese Phase noch bis in den Bereich von 60 Euro fortsetzt. Zweifellos ist das Unternehmen in einem sehr spannenden Segment tätig. Wenn es gelingt sich in der Branche durchzusetzen, dürfte noch ein längerer Anstieg bevorstehen.

Mynaric hat am 3. August 2020 eine Wandelschuldverschreibung über fünf Millionen Euro mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2020 und einen festgesetzten Wandlungspreis je neuer Aktie von 56 Euro ausgegeben. Bei vollständiger Wandlung würden rund 2,9 Prozent des derzeitigen Grundkapitals ausgegeben. Die Anleihe hat ein nstitutioneller Investor gezeichnet. Zudem wurde ein Darlehen über 2,5 Millionen Euro aufgenommen.

Mynaric-Aktie (Tageschart): Konsolidierung nach steilem Anstieg

Mynaric Aktie

Bildquelle: Mynaric (Laserterminal)
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