Plusvisionen

IBU-tec Aktie // Erstes IPO im Segment Scale

Nachtrag vom 27. März 2017: Die gute Nachricht für IBU-tec: Alle Aktien sind platziert worden. Die schlechte Nachricht: allerdings nur zu einem Preis von 16,50 Euro. Die Preisspanne hatte bei 16,00 bis 20,00 Euro gelegen. Offenbar konnte man die Investoren nicht von einem höheren Preis überzeugen. Es fehlte wohl auch dem neuen Börsen-Segment Scale an Zugkraft, in dem IBU-tec der erste Börsengang war. Nachtrag 30. März  2017: Erster Börsen-Kurs liegt bei 17,10 Euro. Später rutscht die Aktie ins Minus.

Wir hatten es uns ja fast gedacht und auch ein wenig erhofft, als wir vor Monatsfrist die nicht börsennotierte IBU-tec [hier] vorstellten. Denn nun hat sich das Management um Vorstandschef Ulrich Weitz doch dazu entschieden, an die Börse zu gehen. Zum Geschäftsmodell und zur thermischen Verfahrenstechnik müssen wir an dieser Stelle nicht viel sagen, dies hatten wir den Plusvisionen-Lesern ja bereits im Februar-Artikel vorgestellt. Nun aber zu den Details des IPOs: Am 30. März ist die Erstnotitz im jungen Segment Scale erfolgen. Die Zeichnungsfrist läuft bis 27. März. Die Preisspanne geht von 16 bis 20 Euro. Aus einer Kapitalerhöhung stammen exakt eine Million neue Aktien. Hinzu kommen 60.000 Papiere eines kleinen Altaktionärs und 150.000 Papiere als Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) von der Familie Weitz, die auch nach dem Börsengang klar die Mehrheit hält, weil es bislang kaum andere Miteigentümer gibt.

Der Gesellschaft fließen aus dem IPO 16 bis 20 Millionen Euro zu. Damit will der Spezialist für die thermische Verfahrenstechnik seine Kapazitäten erweitern. Dazu sieht Weitz aktuell zwei Wege: Entweder er kauft eine Gesellschaft auf, bei der Lage, Ausstattung und Preis passen oder er baut auf der grünen Wiese eine neues Firmengebäude, welches dann die notwendigen Kapazitäten bietet. Nötig ist dies, denn neue Kunden stehen offensichtlich schon in den Startlöchern und warten nur auf den Startschuss durch IBU-tec. Aktuell hat der Entwicklungs- und Produktionsdienstleisters für anorganische Stoffe jedoch noch nicht die notwendigen Räumlichkeiten.

Die ICF Bank begleitet den Börsengang. Ungewöhnlich, aber sehr erfreulich: Die bereits erfolgte Roadshow von Weitz war so erfolgreich, dass bereits die komplette Kapitalerhöhung verkauft ist, denn es liegen Kaufzusagen für alle Aktien vor. Damit ist ein Gelingen des IPOs quasi sicher. Was wir natürlich nicht wissen, ist, ob die Aufträge am oberen, in der Mitte oder am unteren Ende der Preisspanne liegen. Einen Anhaltspunkt liefern dazu vorbörsliche Kurse bei Lang & Schwarz. Dort wird die neue Aktie (A0XYHT) am heutigen Mittwoch bei 17,50 Euro gehandelt.

Die Gesellschaft setzte 2016 rund 17,7 Millionen Euro um, dürfte aber 2017 prozentual zweistellig wachsen. Bei einer sehr attraktiven Marge von 23 Prozent erzielte das Unternehmen einen operativen Gewinn (Ebit) von 4,1 Millionen Euro. Auch hier dürfte es in diesem Jahr prozentual zweistellig nach oben gehen. Am oberen Ende der Preisspanne wird das Unternehmen mit 80 Millionen Euro bewertet, was in etwa dem vierfachen Jahresumsatz entspricht. Ganz billig ist dies nicht, die Profitabilität, langjährige Kundenbeziehungen und die Erwartung auf zusätzliches Wachstum durch den Börsengang lassen uns aber optimistisch nach vorne blicken. Für Anleger dürfte es interessant sein, die Aktie bis 19 Euro zu zeichen oder nach dem IPO auf diesem Niveau einzusteigen.

Die Zeichnung ist übrigens über DirectPlace, dem Zeichnungstool der Deutschen Börse, möglich. Somit können Anleger Zeichnungsaufträge über die bekannten Online-Broker sowie die meisten Banken und Sparkassen aufgeben. Bei Problemen hilft sicher ein Anruf bei der Hotline.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

 

Bildquelle: m -o -d  / pixelio.de

 

Exit mobile version