Plusvisionen

K+S-Aktie // Aufwärtstrend durch Sanktionen gegen Belarus?

Bildquelle: K+S

Was sich so bei der K+S-Aktie, nach sehr langer Talfahrt, im zurückliegenden Jahr getan hat, lässt doch auf noch mehr hoffen: Von März bis November (2020) hat sich um die Marke von sechs Euro ein belastbarer Boden gebildet. Die Markttechnik (MACD) stieg da bereits an und sorgte so für eine positive Divergenz. Von den gleitenden Durchschnitten (siehe Wochenchart unten) folgt dann ein zartes Kaufsignal im Oktober.

Anfang Mai dieses Jahres gelang es dann dem K+S-Papier, nach einiger Mühe, schließlich den mittelfristigen Abwärtstrend, der seit Mai 2018 besteht, zu überwinden. Mit dem ersten Schwung wurde auch der recht robuste Widerstand bei zehn Euro geknackt.

Zwischenzeitlich stieg der Kurs, gestützt durch eine wieder positive Markttechnik, bis auf mehr als zwölf Euro. Erst dann kam es wieder zu seinem schärferen Rücksetzer, der technisch (noch) als (positives) Pullback zurück in Richtung Ausbruchslinie gewertet werden kann.

Wie könnte es noch weitergehen? Die nächsten massiven Widerstände warten bei 15 Euro und bei 19 Euro, wo der langfristige Abwärtstrend verläuft.

Unterstützung bekommt K+S derzeit von Seiten der Politik: Geplante Wirtschaftssanktionen gegen Belarus (Weißrussland), einem bedeutenden Kali-Produzenten, könnten das Kali-Angebot weiter verknappen und die Kali-Preise weiter steigen lassen. Von beidem würde K+S profitieren.

Ohnehin klettern die Preise für Kali-Dünger, da die Rohstoffpreise und auch die Preise für Agargüter anziehen und die Landwirte deshalb ihre Erträge auf den Feldern maximieren wollen.

Derzeit ist K+S dabei im großen Umfang seine (hohe) Finanzverschuldung zu reduzieren und Schuldverschreibungen mit Fälligkeiten 2022, 2023 und 2024 zurückzukaufen. Das Geld dafür kommt aus dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts mit deutlich über zwei Milliarden Euro.

Technisch besteht ein intakter (kurzfristiger) Aufwärtstrend, der den Kurs durchaus noch weiter nach oben an die Marke von 15 Euro herantragen könnte. Fundamental ist die Aktie mit einem Marktwert von 2,2 Milliarden Euro, wobei die Nettoverschuldung bei zuletzt (Ende März 2021) 4,6 Milliarden Euro und die Nettofinanzverbindlichkeiten bei 3,2 Milliarden Euro lagen. Der Buchwert je Aktie wurde mit 13,79 Euro je Aktie angegeben. In der Bilanz werden sich die Effekte aus dem Verkauf des Salzgeschäfts erst zum zweiten Quartal niederschlagen.

Für spekulativ eingestellte Anleger (und Investoren, die sich an den durch die Kali-Produktion verursachten Umweltschäden nicht stören) bleibt das Papier aussichtsreich. Sinnvoll erscheint ein Stoppkurs im Bereich von zehn Euro.

K+S-Aktie (Wochenchart): Aufwärtstrend

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