Immobilien bleiben gefragt. Das zeigt sich auch beim den Zahlen für das Jahr 2015 der Deutschen Wohnen. Das Unternehmen legt sogar das beste Jahresergebnis in seiner Geschichte vor. Chapeau! Der Konzerngewinn lag mit 1,2 Milliarden Euro um ein Drittel über dem Vorjahr. Die für Immobilien-Unternehmen wichtige Kenngröße Funds from Operations (FFO I) wurde um 39 Prozent auf 303 Millionen Euro (Vorjahr: 218) erhöht. Der FFO I je Aktie kletterte um rund 25 Prozent auf 0,94 Euro. Die Deutsche Wohnen ist vor allem organisch gewachsen und hat von günstigen Finanzierungskosten profitiert. Deutlich gesenkt wurde der Verschuldungsgrad (Loan to Value Ratio) von 51 auf 38 Prozent. Der Net Asset Value (unverwässert) verbesserte sich um 29 Prozent auf 23,01 Euro je Aktie (17,86 Euro je Aktie). Der Net Asset Value ist der Bilanzwert des Immobilien-Portfolios. Derzeit notiert die Deutsche-Wohnen-Aktie bei 26,60 Euro. Die Börse bewerte die Immobilien somit schon jetzt etwas höher.
Das Portfolio der Deutsche Wohnen umfasste zum 31. Dezember 2015 mehr als 148.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten mit einem fairen Wert von rund 12 Milliarden Euro. Die Vertragsmiete im Gesamtbestand belief sich zum Stichtag auf 5,89 Euro je Quadratmeter, bei einer Leerstandsrate von 1,8 Prozent.
Die hohe Immobilien-Nachfrage hat das Verkaufsergebnis um 32 Prozent auf 69 Millionen Euro beflügelt. Insgesamt wurden 9.405 Einheiten in 2015 verkauft. Ein gutes Geschäft. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende steigt von 0,44 auf 0,54 Euro. Aktuell beträgt die Dividenden-Rendite damit 2,0 Prozent. Das Ergebnis je Aktie 2015 beträgt 3,62 Euro, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,3 errechnet.
Charttechnisch befindet sich die Deutsche-Wohnen-Aktie in einem langfristigen Aufwärtstrend (siehe Chart). Kann die Konsolidierungszone bei 25/26 Euro dynamisch nach oben verlassen werden, sollten auch charttechnischer Sicht Kurse von 30/35 Euro möglich sein.
Fundamental könnte das durch den guten Ausblick gestützt werden. Die Deutsche Wohnen will den FFO I auf 360 Millionen Euro steigern.
Wer es spekulativer mag, könnte auch mit einem Hebelprodukten auf die Kursentwicklung der Deutsche-Wohnen-Aktie setzten. Beispiele sind die Mini-Futures long (CW9PCS) und short (CW6DYJ) der Citi. Risikohinweis: Mit solchen Produkten ist auch ein Totalverlust möglich.
[highlight]Deutsche-Wohnen-Aktie: Aufwärtstrend[/highlight][divider_flat]
