Plusvisionen

Wall Street auf einen Streich // ETFs auf Russell-Indizes

Die amerikanische Notenbank (Fed) skizziert in ihrem jüngsten Konjunkturbericht (Beige Book), das sie am 16. Juli veröffentlicht hat ein recht positives Bild der amerikanischen Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit sinke und das Wachstum sei moderat. Das ist fast schon wieder Goldlöckchen-Ökonomie – nicht zu viel und nicht zu wenig. So kann die Fed ihre Anleihekäufe weiter zurückfahren, muss aber womöglich nicht zu bald die Leitzinsen erhöhen, die Inflation unter Kontrolle bleibt. Ein Szenario, das ganz nach dem Geschmack der Börsianer sein sollte. Tatsächlich befindet sich der Dow Jones auch auf Allzeithoch, was laut charttechnischer Analyse ein starkes Kaufsignal ist.

Allerdings bildet der Dow Jones mit seinen 30 Werten nur ein recht schmales Universum des amerikanischen Aktienmarkts ab. Deutlich mehr in die Breite gehen die Indizes Russell 2000, der kleinere Unternehmen (Small Caps) zusammenfasst und der Russell 3000, der sich aus dem Russell 1000 Large Cap (Standardwerte) und dem Russell 2000 zusammensetzt. Über den Russell 3000 erschließt ein Investor 98 Prozent des US-Aktienmarkts. Wie haben sich diese beiden Indizes charttechnisch entwickelt? Der Russell 3000 befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend (siehe auch unten). Beim Russell 2000 ist die Aufwärtsbewegung etwas ins Stocken geraten und es könnte sich ein Doppeltop bilden.

Fundamental bietet der Russell 3000 derzeit eine durchschnittliche Dividendenrendite von 1,21 Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beträgt stattliche 19,3. Der Russell 2000 kommt ebenfalls auf eine Dividendenrendite von 1,21 Prozent. Das KGV liegt mit 23,1 sogar noch über dem des Russell 3000. Die jährlichen Renditen beider Indizes erreichten in den vergangenen 5 beziehungsweise 10 Jahren in Dollar knapp 19 Prozent beziehungsweise rund 9 Prozent.

Die Russell-Indizes sind im Vergleich zum Dow keine Nischenprodukte: „Das verwaltete Vermögen in diesen Indizes beträgt 5,2 Billionen Dollar und der Marktanteil liegt bei 73 Prozent aller institutioneller US-Produkte, die eine Benchmark aufweisen. Zudem war das Volumen des auf den Russell-2000-Index basierenden Anlageinstrumenten im Jahr 2013 größer als bei jedem Konkurrenzindex“, weiß Rolf Agather, Managing Director des Bereichs Global Index Research and Innovation bei Russell Investments.

State Street Global Advisors (SSgA) hat kürzlich zwei neue ETFs, den SPDR Russell 2000 U.S. Small Cap ETF und den SPDR Russell 3000 U.S. Total Market ETF aufgelegt. Beide Indexfonds sind an Xetra notiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,30 beziehungsweise 0,25 Prozent. Die Fonds sind nicht währungsgesichert.

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Bildquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de

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