Plusvisionen

DAX // Charttechnik // Die Aussichten

Ist sie das nun, die Konsolidierung? 5 dunkle Kerzen im Tageschart des DAX in Folge. Das Hoch lag bei knapp 12.390 Punkten – dann ging es abwärts, bis auf rund 11.680 Zähler. Das ist ein Minus von 710 Punkten oder 5,7 Prozent, bislang. Es könnte noch mehr kommen, nun da der Markt DAX angeschlagen ist und ein rauschendes Kursfest hinter ihm liegt. Zur Erinnerung: Im vergangenen Oktober notierte der DAX im Tief bei 8.350 Punkten, ab da ging es mit nur wenigen Unterbrechungen nach oben. Ein Anstieg von 4.040 Punkten oder 48 Prozent.

Als Auslöser für den Kursrutsch im DAX gilt Griechenland. Aber ja, Gründe finden sich immer, wenn man Gründe finden will. Griechenland ist nicht neue für die Börse und wirklich geändert hat sich dort auch nichts. Die Wirtschaft läuft besser, doch immer noch schlecht, das Land bewegt sich am Rande einer Staatspleite und die Reformen … auf diese wird gewartet, wie eh und je. Dass Griechenland wirklich aus der Eurozone ausscheidet ist unwahrscheinlich, auch daran hat sich nichts geändert. Griechenland taugt als Grund für den DAX-Rücksetzer nur bedingt.

Besser: Der Markt wollte/will derzeit wohl einfach nach unten. Und vielleicht ist es auch der bevorstehende Mai, dann verkaufen Börsianer traditionell gerne. Sell in May and go away, heißt es.

Nach so vielen dunklen Kerzen sieht es kurzfristig einfach nicht mehr so gut aus. Es könnte somit weiter nach unten gehen, auch wenn schon wieder die ersten Unterstützungslinien warten (siehe Wochenchart). Nächste massivere Haltelinie ist die Marke von 10.000 Punkten, allein wegen der runden Zahl, aber auch, weil dort einige Hochs aus dem zurückliegenden Jahr liegen.

Langfristig besteht ohnehin kein Grund zur Sorge. Mit dem Sprung über 8.000 Punkte wurde quasi ein neue Ära eingeläutet (siehe Monatschart). Gut, eine erste Phase könnten mit dem Anstieg auf mehr als 12.000 Punkte und der zwischenzeitlichen Konsolidierung knapp unter 10.000 Punkten abgeschlossen sein. Nach einer ausgedehnteren Konsolidierung – wann immer diese kommen mag – wird es weiter aufwärts gehen, zumal es auch keine Anlage-Alternative mehr zur Aktie gibt. Manch einer würde das als Katastrophen-Hausse (Crack up Boom) nach dem österreichischen Ökonom Ludwig von Mises bezeichnen – muss es aber nicht sein.

[highlight] DAX-Tageschart[/highlight][divider_flat]

DAX_1704115_01

[highlight]DAX-Wochenchart[/highlight][divider_flat]

[highlight]DAX-Monatschart[/highlight][divider_flat]

 

Bildquelle: Illustration Marcus Stark  / pixelio.de

Exit mobile version