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Mainz Biomed Aktie // Bodenbildung als Einstiegschance

Bildquelle: Mainz Biomed

Biotechnologie ist gefragt wie nie, da viele Pharmaunternehmen mit ihren traditionellen Ansätzen an ihre Grenzen stoßen. So gehörten Neurocrine Biosciences und Vertex Pharmaceuticals zu den 2022er-Börsenstars. Beide Aktien erreichten aus unternehmensspezifischen Gründen ein Allzeithoch im vergangenen Herbst. Doch das waren die Ausnahmen. Vielmehr brachen viele aussichtsreiche Aktien ein, da Investoren mit Blick auf die steigenden Zinsen das Risiko scheuten. So traf es auch Mainz Biomed (A3C6XX), die nach einem erfolgreichen Start an der Nasdaq mehr als die Hälfte ihres Börsenwerts verloren. Auf dem niedrigen Niveau scheinen die Rheinhessen aber wieder attraktiv bewertet.

Mainz Biomed entwickelt molekulargenetische Diagnostika, mit denen Krebs frühzeitig erkannt werden kann. Das Produkt ColoAlert kommt bei der Darmkrebs-Vorsorge zum Einsatz und ist in Europa bereits zugelassen. Darmkrebs ist die Krebsart mit der zweithöchsten Sterblichkeitsrate in der westlichen Welt. Gelingt es, ihn frühzeitig zu erkennen, erhöht sich die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten deutlich. Auch gesellschaftlich bringen diese diagnostischen Verfahren Vorteile. Denn die Behandlung von Krebs ist teuer, und die Kostenkürzungen in vielen Gesundheitssystemen machen Screening-Verfahren immer attraktiver.

Die große Besonderheit von ColoAlert ist, dass es eine Ergänzung zur unangenehmen und zeitaufwendigen Darmspiegelung ist und sogar zu Hause angewendet werden kann. Die Analyse erfolgt anhand einer kleinen Stuhlprobe. In dieser wird geprüft, ob Tumor-Blut vorhanden ist. Zudem wird auch auf die Tumor-DNA getestet.

CEO Guido Baechler setzt dabei nicht nur auf den eigenen Online-Vertrieb. Der Test kann in so ziemlich jedem Labor durchgeführt werden. In Deutschland und Europa hat das Unternehmen Partnerschaften mit großen Laborketten geschlossen, die ColoAlert über ihr Netzwerk anbieten. Dazu kommen Unternehmen, die den Darmkrebs-Test aus Mainz im Rahmen von Programmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement für Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Private Krankenkassen zahlen die Untersuchung.

Das Ziel ist es, eine Kostenübernahme bei den gesetzlichen Krankenkassen zu erreichen, was das Umsatzpotenzial deutlich erhöhen würde. Bis Ende des Jahres ist Mainz Biomed durchfinanziert. Ende 2022 startete das Unternehmen die Vorbereitungen für den Einstieg in den US-Markt mit einer umfassenden Studie. Dies erfolgt in Abstimmung mit der Zulassungsbehörde FDA. Baechler rechnet auf Grund der Größe der Studie (15.000 Patienten) mit abschließenden Ergebnissen im Jahr 2025. 2026 könnte ColoAlert dann in den US-Markt eingeführt werden.

Zusätzlich arbeiten die Diagnose-Spezialisten an der nächsten Testgeneration. Im vergangenen Jahr haben die Mainzer fünf neuartige mRNA-Biomarker von der Universität Sherbrook in Kanada einlizenziert. Diese haben in Untersuchungen gezeigt, dass sie nicht nur Tumore selbst, sondern auch fortgeschrittene Adenome, also eine Krebsvorstufe, im Darm identifizieren können. Mainz Biomed führt aktuell zwei Machbarkeitsstudien in Europa und den USA durch. Die Ergebnisse daraus werden für das erste Halbjahr 2023 erwartet. Sind diese positiv, könnten die neuen mRNA-Marker bereits in die US-Zulassungsstudie einfließen.

Die Mainz Biomed-Aktie (A3C6XX), die auch an deutschen Börsen handelbar ist, hat in den vergangenen Monaten einen Boden um die Sechs-Euro-Marke ausgebildet. Der US-Broker Cantor Fitzgerald hat erst im November 2022 ein stattliches Kursziel von 15 US-Dollar für den Titel ausgegeben. Dementsprechend könnte das Papier viel Luft nach oben haben und könnte langfristig von mehr Zuversicht im Biotech-Sektor profitieren.

Mainz Biomed-Aktie (Tageschart): Bodenbildung?

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Bildquelle: Mainz Biomed; Chartquelle: stock3.com
Dieser Artikel erschien im Rahmen einer Werbekampage, Plusvisionen hat dafür eine Vergütung erhalten
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