Plusvisionen

Heidelberger Druckmaschinen-Aktie // Geduld nach dem scharfen Kurseinbruch

Bildquelle: Heidelberger Druckmaschinen

Ja, die Zahlen für das Geschäftsjahr 2017/18 von Heidelberger Druckmaschinen waren nicht sonderlich berauschend. Der Umsatz ging leicht um vier Prozent zurück, der Betriebsgewinn (Ebit) gab um fünf Prozent nach und das Ergebnis nach Steuern sank von 36 auf 14 Millionen Euro, was auch an der US-Steuerreform liegt. Ohne diesen Sondereinfluss hätte der Nettogewinn leicht zugelegt.

Die Börse schlug erstmal die Hände über dem Kopf zusammen und sorgte für eine Kurstalfahrt von 3,10 auf 2,60 Euro – zahlreiche Analysten hatte ihre Kursziele für die Heidelberger Druckmaschinen-Aktie drastisch gekürzt, so wie das ist, wenn Analysten enttäuscht sind.

Aber vielleicht müssen Anleger der Heidelberger Druckmaschinen auch nur mehr Zeit geben. Das Unternehmen scheint auf einem guten Weg und erfolgreichen Transformationsprozess (Vermietung, statt Verkauf) zu sein. Heidelberg bestätigt deshalb auch die im Sommer 2017 kommunizierten mittelfristigen Ziele mit einem Anstieg des Konzernumsatzes auf rund drei Milliarden Euro, einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 250 bis 300 Millionen Euro und einen Nachsteuergewinn von mehr als 100 Millionen Euro.

„Heidelberg ist wie auf der letzten Bilanzpressekonferenz avisiert auf gutem Weg, wieder der Leuchtturm der Branche zu werden. Unsere digitale Transformation wird auch im neuen Geschäftsjahr 2018/2019 konsequent fortgesetzt. Unser neues Subskriptionsmodell stößt, genau wie die neuen Digitaldruckmaschinen, auf unverändert hohe Nachfrage“, bleibt Vorstandsvorsitzender Rainer Hundsdörfer optimistisch.

Bei der Prognose für das laufende Jahr störte sich der Markt vor allem an dem Wörtchen „moderat“ im Zusammenhang mit dem Wachstum. Hier war mehr erwartet worden. Mehr Geduld wäre wohl angebrachter, auch um das Wirken der Shortseller durchzustehen.

Derzeit beträgt die Marktkapitalisierung von Heidelberger Druckmaschinen 753 Millionen Euro. Auf der Basis des Ergebnisses nach Steuern (ohne Sondereinflüsse) von 39 Millionen Euro kommt die Aktie auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annehmbaren 19,3. Wird die Mittelfristprognose herangezogen sind es sogar nur 7,5 – was Raum für Kurssteigerungen lassen würde.

Charttechnisch müssten dafür die Widerstände bei 3,20, 3,60 und 4,00 Euro überwunden werden, außerdem sollte der Bereich von 2,30 Euro nicht unterschritten werden (siehe Monatschart).

Wer eher von einer Seitwärtsbewegung ausgeht, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: HW3HRH der HVB. Es bietet die Chance auf eine maximale Rendite von 7,7 (14,4 p.a.) Prozent, wenn der Cap bei 2,60 Euro am 21. Dezember 2018 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer beträgt 10,4 Prozent.

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Heidelberger Druckmaschinen-Aktie (Monatschart): viele Widerstände auf dem Weg nach oben

Heidelberger Druckmaschinen, Aktie

Bildquelle: Heidelberger Druckmaschinen
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