Plusvisionen

Wacker Neuson-Aktie // Kaufsignal mit Sonder-Dividende

Bildquelle: Wacker Neuson

Euphorie ist nie ein guter Ratgeber an der Börse, aber die Zahlen und der Kursverlauf von Wacker Neuson kann sich derzeit sehen lassen. Gleich zum Chart (siehe auch unten): Der seit Anfang 2018 bestehende Abwärtstrend wurde nun mit Dynamik durchbrochen, was ein klar positives Signal ist.

Bleibt es bei dieser Aufwärtsbewegung, werden demnächst auch die mittelfristigen Trendfolge-Indikatoren nach oben drehen (200-Tage-Linie ist bereits überwunden). Ein Widerstand findet sich bei rund 25 Euro, der durch das Hoch von 2015 gebildet wird. Grundsätzlich gilt: es ist angerichtet für weitere Kurssteigerungen.

In Vergangenheit hatte Wacker Neuson ein Problem mit seiner Lieferkette; immer wieder fehlte es an Teilen, sodass fast fertige Fahrzeuge vom Band genommen werden mussten. Die Folge: Die Vorräte stiegen auf 553 (434) Millionen Euro und eine Vorratsreichweite von 164 (144) Tagen. Dies schlug sich auf das Net Working Capital durch, welches sich auf 644 (536) Millionen Euro erhöhte. Eigentlich wollte Wacker Neuson hier besser werden. Die Börse war (sehr) enttäuscht.

Wenn Kapital gebunden ist, dann fehlt dies beim Cash-flow: Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit sackte so von plus 138 auf minus 18 Millionen ab. Auf den freien Cash-flow (minus drei nach plus 99 Millionen Euro) schlug das nur gedämpft durch, da Immobilien im Wert von 45,8 Millionen Euro veräußert wurden.

Dadurch ist es Wacker Neuson auch möglich eine Sonder-Dividende von 0,50 Euro pro Aktie neben der unveränderten Basis-Dividende von 0,60 Euro auszuschütten. Aktuell errechnet sich daraus eine Dividenden-Rendite von 4,7 Prozent beziehungsweise 2,6 Prozent. Beides sind ansehnliche Daten.

Im vergangenen Jahr kommt Wacker Neuson auf einen Gewinn je Aktie von 2,06 Euro oder 1,41 (1,25) Euro ohne die Immobilien-Verkäufe. Das ergibt ein bereinigtes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16,5 – auch das ist durchaus attraktiv, angesichts der zahlreichen noch laufenden Umstrukturierungsmaßnahmen bei dem Baumaschinenhersteller.

Substanz ist bei Wacker Neuson auch vorhanden: Bei einem Börsenwert von zurzeit 1.627 Millionen Euro betrug das Eigenkapital zuletzt 993 Millionen Euro.

Wacker Neuson ist überzeugt vom Trend der Urbanisierung profitieren zu können, da bei Baumaßnahmen in Städten Kompaktbagger gebraucht werden. Dazu versucht sich das Unternehmen zu „fokussieren“, etwa durch die Reduzierung der Produktionsstätten von zehn auf acht oder die Ausdünnung des Händlernetzes von 200 auf 100 in den USA. Bleibt zu hoffen, dass damit niemand verprellt wird.

Im laufenden Jahr soll der Umsatz um vier bis acht Prozent zulegen und die Betriebsgewinn-Marge (Ebit) 9,5 bis 10,2 (9,4) Prozent betragen. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Na dann, es sollte sich lohnen, wenn die Wacker Neuson-Aktie wieder in den Anleger-Fokus rückt.

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Wacker Neuson-Aktie (Wochenchart): Abwärtstrend gebrochen

Wacker Neuson Aktie

Bildquelle: Wacker Neuson
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