Plusvisionen

Varta-Aktie // Am Top kam mit guten Zahlen die Ernüchterung

Bildquelle: Varta

Bei Varta läuft es gut, sehr gut. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 158 Prozent auf 391 Millionen Euro gestiegen. Das organische Umsatzwachstum betrug immerhin 66,5 Prozent, also ohne den Zukauf der Varta Consumer. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) verbesserte sich um 174 Prozent auf 102 Millionen Euro. Damit wird eine Ebitda-Marge von wunderbaren 26,1 Prozent erreicht. Sie legt nochmals um 1,5 Prozentpunkte zu. Unter dem Strich verdoppelt sich der Konzerngewinn auf 40 Millionen Euro.

Der Renner bei Varta bleiben Lithium-Ionen-Batterien. Im Segment der wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen für tragbare Geräte, insbesondere kabellose Kopfhörer (Hearables), wird mit Abstand der größte Umsatz bei sensationellen Ebitda-Margen von 34,4 Prozent (plus 9,1 Prozentpunkte) erzielt. Varta ist in diesem Bereich Apple-Zulieferer.

Hier sollen auch die Produktionskapazitäten auf 300 Millionen Zellen im Jahr bis 2021 ausgebaut werden. Diese Investitionen kosten natürlich. Das Capex stieg so von 20 auf 124 Millionen Euro und der freie Cash-flow sackt von fünf auf minus 126 Millionen Euro ab.

Für den weiteren Geschäftsverlauf ist Varta zuversichtlich und erhöht seine Prognose für das Gesamtjahr.

Die Börse hat in den vergangenen Tagen und auch Wochen schon vorgefeiert. Seit Mitte März ist die Aktie von 50 auf 130 Euro geklettert, zuletzt mit kräftigem Momentum. Der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie ist dadurch recht großzügig geworden. Die Situation schreit schon fast nach einer – kurzfristigen – Konsolidierung, die auch bereits eingesetzt hat.

Die Varta-Aktie bleibt langfristig zweifellos ein sehr spannender Wert. Auf Sicht ist das Papier allerdings etwa teuer geworden, auch angesichts der sehr guten Marge. Gesund wäre ein Rücksetzer bis in den Bereich von 100 Euro. Mit einer gewissen Ernüchterung könnten die Kurse auch darunter sinken.

Varta-Aktie (Tageschart): am Top abgeprallt

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