Plusvisionen

Wacker Chemie Aktie // Schwierig, aber immerhin positiv

Bildquelle: Wacker Chemie

Die Lage bei Wacker Chemie ist schwierig, aber nicht aussichtslos. Immerhin. Das Unternehmen selbst gibt sich sogar recht positiv: Man möchte an die gute Geschäftsentwicklung von 2016 anknüpfen, heißt es, trotz steigender Rohstoffpreise. Aber, Chemie ist ein zyklisches Geschäft und wie die Weltkonjunktur in diesem Jahr laufen wird … wer weiß das schon so genau? Derzeit geht Wacker Chemie von einem moderaten Wachstumskurs aus. Für das Unternehmen bedeutet das: Die Umsätze sollen in allen drei Chemie-Bereichen weiter steigen. Cash-flow und Jahresüberschuss werden auf dem Niveau von 2016 erwartet. Da wurden im Vorjahr 400 beziehungsweise 189 Millionen Euro erreicht.

Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 5.427 Millionen Euro würde das einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 29 entsprechen. Bei Wacker Chemie wird somit auch viel Hoffnung gehandelt. Hoffnung auf bessere Geschäfte und Hoffnung auf einen gewinnträchtigen Verkauf der Wafer-Tochter Siltronic, an der Wacker Chemie nach dem Börsengang noch 57,8 Prozent hält [Nachtrag: Wacker Chemie nutzt die Kursentwicklung bei Siltronic, gibt die Mehrheit ab und reduziert seinen Anteil auf 30,8 Prozent]. Bei Siltronic laufen die Halbleiter-Geschäft sehr gut, weshalb der Umsatz dort in diesem Jahr erstmals die Marke von einer Milliarde Euro knacken soll.

Die Dividende von Wacker Chemie dürfte für das abgelaufene Geschäftsjahr zwei Euro betragen. Daraus würde sich einen Dividenden-Rendite von aktuell knapp zwei Prozent ergeben. Mit einer Ausschüttungsquote von 53 Prozent möchte Wacker wohl seine Aktionäre bei Laune halten, denn angesichts des hohen KGVs reagiert die Börse doch sensibel selbst auf kleinere Enttäuschungen bei der Geschäftsentwicklung. So hatten die Aktionäre auch jetzt mehr Optimismus von Wacker erwartet. Die Aktie fiel in den zurückliegenden Wochen wieder.

Positiv könnte aus technischer Sicht der Tag der Bekanntgabe des Ausblicks (14. März) werden: Da sackte die Wacker-Aktie (WCH888) zunächst um vier Prozent ab, rappelte sich dann aber wieder auf und erreicht schließlich die Pluszone. Ein One-Day-Reversal (und eine Hammer-Kerze im Wochenchart)? Es könnte sein, dass die jüngste Konsolidierung damit abgeschlossen ist. Allerdings ist die Kerze im Wochenchart noch nicht bestätigt. Es könnte auch nochmal abwärts gehen, bis zur Ausbruchslinie bei etwas über 90 Euro. Dort verläuft im Tageschart auch die 200-Tage-Durchschnittslinie. Grundsätzlich positiv bleibt die umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Langfristchart. Siehe auch Charts unten.

Interessant könnte in dieser Situation ein Investment mit Sicherheitspuffer sein. Beispiel: ein Discount-Zertifikat. CD84SJ der Commerzbank bietet die Chance auf eine Seitwärtsrendite von 4,1 Prozent (5,3 Prozent p.a.) bei einem Verlustpuffer von 15,9 Prozent. Sollte der Cap bei 90 Euro am 14. Dezember 2017 unterschritten sein, können sich Anleger die Aktie quasi zu einem Kurs von 86,44 Euro ins Depot buchen lassen, denn zu diesem Kurs notiert das Zertifikat zurzeit an der Stuttgarter Börse.

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[highlight]Wacker-Chemie-Aktie (Wochenchart): Umkehr mit Hammer-Kerze?[/highlight][divider_flat]

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[highlight]Wacker-Chemie-Aktie (Tageschart): großer Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie[/highlight][divider_flat]

 

Bildquelle: Wacker Chemie
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