Plusvisionen

Hawesko-Aktie // Konsumenten bleiben durstig

Bildquelle: Hawesko

Immerhin rund drei Euro hat die Hawesko-Aktie (604270) seit unserer Besprechung im August 2022 zugelegt [HIER klicken]. Damals stand das Papier des Wein- und Sekthändlers unter Druck, da die Angst um das Konsumklima umging. Inzwischen scheint klar, dass die Verbraucher weiter reichlich und gerne einen guten Tropfen konsumieren, trotz steigender Preise an allen Ecken. Für uns ist es daher keine Überraschung, dass die Norddeutschen inzwischen ihre 2022er-Guidance bestätigt haben.

So setzte die Weinhandelsgruppe nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2022 rund 671 Millionen Euro um, was sogar am oberen Ende der genannten Zielspanne von 640 bis 674 Millionen Euro liegt. Damit wurde zudem nahezu der Rekordwert aus dem Jahr 2021 von 680,5 Millionen Euro erreicht, der im Zuge der Corona-Sonderkonjunktur erklommen worden war.

Auf der Ertragsseite gelang es allerdings nicht, an das Rekordjahr 2021 anzuknüpfen, welches einen Betriebsgewinn (Ebit) von 53,1 Millionen Euro brachte. Vielmehr sind es wohl rund 39 Millionen Euro geworden, was eher dem unteren Ende der im Vorfeld genannten Guidance entspricht, die bei 38 bis 47 Millionen Euro lag. Doch auch dies überrascht im aktuellen Umfeld nicht, denn auch Hawesko leidet unter steigenden Preisen. Dies betrifft nicht nur die Energie, sondern auch für Glas, Transport und Verpackung.

Bei den Segmenten E-Commerce und Retail kam es jeweils zu Umsatzrückgängen, da weniger Wein in den heimischen vier Wänden konsumiert wurde. Dafür profitierte das B2B-Segment von der wiedererstarkten Gastronomie. Vorstandschef Thorsten Hermelink deutete bereits an, dass er auch für 2023 mit einem inflationären Umfeld rechnet und er frühzeitig Maßnahmen ergriffen hat, die die Profitabilität stärken. Neben kleineren Möglichkeiten des Kostensparens dürften dies vor allem Preiserhöhungen gewesen sein.

Einen Ausblick auf 2023 wird der Vorstand aber wohl erst mit der Vorlage der finalen Geschäftszahlen am 20. April vorlegen. Bis dahin können Anleger schwache Tage durchaus zum Einstieg beziehungsweise zum Zukauf nutzen. Denn negative Überraschungen sollten ausbleiben. Und auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 und die Dividenden-Rendite von mehr als vier Prozent lassen Spielraum nach oben.

Hawesko-Aktie (Tageschart): klare Trendwende

Hawesko, Aktie, Chart

Bildquelle: Hawesko; Chartquelle: stock3.com
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