Plusvisionen

K+S-Aktie // Suppe ohne Salz

Bildquelle: K+S

K+S ist so was von Old Economy – schon dieser Begriff allein ist auch schon wieder gut 20 Jahre alt –, dass die Aktie an der Börse kaum noch Beachtung findet und wenn dann in der Regel keine positive.

Nun legt das Papier mal wieder deutlicher zu, was in dem ewigen Abwärtstrend und selbst in der Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen kaum auffällt. K+S fördert Kali (Mineraldünger und Streugut im Winter). Dieser Rohstoff wird zwar gebraucht, der Bergbau belastet aber auch (schwer) die Umwelt (Werra). Aber das ist nur ein (großes) Problem von K+S.

Ein weiteres sind die Preise für Kali. Diese haben sich zwar stabilisiert, aber sind längst nicht mehr mit den goldenen Zeiten die Kali-Kartells von Früher zu vergleichen. Zudem hat K+S ein sündteures Minenprojekt in Kanada (Bethune) begonnen.

Nun soll das nord- und südamerikanische Salzgeschäft verkauft werden, um Nettoverbindlichkeiten in der K+S-Bilanz von 2,9 Milliarden Euro abzubauen. Auch der Finanzinvestor Cerberus scheint sich für diese Idee zu erwärmen, weshalb der K+S-Kurs heute (13. Juli 2020) um knapp acht Prozent ansteigt.

Für Jubel ist es bei der K+S-Aktie zu früh, aber immerhin scheint die Talfahrt einstweilen gestoppt zu haben. Bei fünf Euro ist der Kurs recht gut abgesichert.

Fundamental war der Cash-flow des Unternehmens zuletzt (erstes Quartal) positiv, wenn auch deutlich rückläufig. Bei einem Börsenwert von lediglich noch einer Milliarde Euro weist K+S einen Unternehmenswert (Enterprise Value – EV) von 5,4 Milliarden Euro auf.

Ob es klug ist das Salzgeschäft zu verkaufen? Salz braucht jedermann. Vielleicht wäre ein intelligenter Salzstreuer (Gesundheitsmanagement), der Daten seiner Kunden sammelt ein neuer Ansatz? Die Börse zahlt für Datensammler und Künstliche Intelligenz (KI) zurzeit Wahnsinnssummen. Bei Tesla sind es mehr als 280 Milliarden Euro.

K+S-Aktie (Tageschart): mal wieder ein Anstieg

K+S Aktie

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