Plusvisionen

Volkswagen // Machtkampf als Kauf-Chance

Volkswagen und Porsche, das ist immer auch ganz große niedersächsisch-österreichische Oper. Da gibt es den Piëch- und den Porsche-Clan. Diese beiden streiten sich immer wieder herzlich gerne. Machtkämpfe und Versöhnungssitzungen in Zell am See. Die Familien haben ihr Vermögen in der Porsche Automobil Holding gebündelt, die 53,1 Prozent an dem Volkswagen-Konzern hält. Ohne die Porsche-Piëchs geht somit gar nichts bei dem Fahrzeugbauer. Nun hat Firmenpatriarch, VW-Aufsichtsratsvorsitzender und Lord Sidious der Automobilindustrie, Ferdinand Piëch, wieder genuschelt: „Er sei auf Distanz zu Winterkorn.“ Martin Winterkorn ist VW-Chef – und nun am Wackeln. Wen Piëch nicht (mehr) mag, der hat es schwer bei VW, sehr schwer. Wobei Wolfgang Porsche meinte, dass sein Cousin Ferdinand Piëch lediglich eine „Privatmeinung“ geäußert habe. Letztlich aber bleibt Blut dicker als Wasser, was heißen soll, dass sich die Familien zwar streiten, aber wohl nicht entzweien wegen eines Managers.

Der Aktie tut der Machtkampf nicht gut, sie fällt. Die Börse mag halt keine Unsicherheit. Sie beschäftigt die Frage, wer künftig den Volkswagen-Konzern leiten könnte. Dass Winterkorn auf Dauer an der Spitze bleibt, damit rechnet nach den 6-Piëch-Worten niemand mehr ernsthaft.

Dabei ist Winterkorn durchaus erfolgreich. Audi und Porsche erfreuen sich überragender Beliebtheit, auch Bentley verkauft sich gut. Problematisch bleiben das US-Geschäft und die – traditionell – die Margen von Volkswagen. Mit den sechs Millionen verkauften VWs verdient der Konzern zu wenig, sagen Kritiker. Aber an der Marge von VW haben sich schon viele versucht, auch Piëch selbst.

Die Aktie ist keineswegs zu teuer. Womöglich stellen die Querelen sogar eine gute Kaufgelegenheit dar.

[highlight]6-Sekunden-Analyse[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Screenshot

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