Plusvisionen

Softing-Aktie // Rekordauftragsbestand

Bildquelle: Softing

Bei unserem letzten Bericht über die Softing-Aktie notierte das Papier bei 5,90 Euro [siehe auch HIER], nun hat sie einen Euro zugelegt und weist weiter Aufwärtsdynamik auf. Zwar ist die Aktie bei einem Marktwert von derzeit 62 Millionen Euro, bei einem Eigenkapital von 63 Millionen Euro nicht mehr ganz so günstig bewertet wie damals als das Verhältnis 51 zu 64 Millionen Euro betrug, aber an der Börse bekommt der Anleger noch immer mehr als er dafür bezahlen muss, ganz abgesehen von einem kräftig steigenden Auftragseingang und einem Auftragsbestand, der Rekordhöhen erreicht.

Die Nachfragen nach Produkten und Dienstleistungen von Softing kletterte im ersten Halbjahr im Jahresvergleich von 49 auf 91 Millionen Euro, besonders kräftig ist das Plus im zweiten Quartal mit einer Zunahmen von 25 auf 56 Millionen Euro. Der Bestand in den Orderbüchern erhöht sich dadurch von 24 auf 78 Millionen Euro – das ist einmalig in der 40-jährigen Firmengeschichte.

Der Wermutstropfen: Auch wenn der Auftragsbestand das hohe Kundeninteresse widerspiegelt, zeigt er doch auch die aktuellen Lieferschwierigkeiten bei der Beschaffung elektronischer Bauteile. Laut Softing werden für reguläre Bestellungen bei den Herstellern von Halbleitern teils Lieferzeiten von mehr als einem Jahr genannt, wobei auch früher oder später geliefert werden kann.

Softing kann deshalb seinen Kunden nur schwer verlässliche Liefertermine nennen, da viele Kommunikationslösungen für die Industrieautomation wie auch für Automotive an Hardware gebunden sind. Obwohl Softing wachsende Erlöse mit reiner Software und Dienstleistungen erzielt, könnte es zu Umsatzverschiebungen kommen. Für das zweite Halbjahr gibt sich Softing allerdings dennoch zuversichtlich.

Im ersten Halbjahr verbesserten sich die Umsätze von 40 auf 46 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) legte dadurch von minus 200.000 Euro auf 400.000 Euro zu, im zweiten Quartal, im Jahresvergleich, sogar von minus 600.000 auf 1.900.000 Euro. Das ist eine sehr erfreuliche Quartalsentwicklung. Für das laufende Jahr bleibt der Vorstand somit optimistisch erstmalig einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro zu erreichen (2021: 85 Millionen Euro). Für die kommenden 18 Monate wird ein starker Wachstums- und Ertragsschub erwartet.

Das Telematikunternehmen Softing wird weiter von den steigenden Anforderungen an das Flottenmanagement und der Digitalisierung von Fahrzeugen profitieren. Ein Manko bleiben die brüchigen Lieferketten. Die Aktie nach wie vor günstig bewertet, zumal sich in der Bilanz auch noch ein Kassenbestand von sieben Millionen Euro findet. Charttechnisch könnte ein nächster Aufwärtsschub bis über 7,50 Euro anstehen.

Softing-Aktie (Tageschart): nächster Aufwärtsschub?

Softing Aktie

Bildquelle: Softing; Chartquelle: Guidants.com
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