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Griechenland // Reparationszahlungen von Deutschland / Deutsche Eigentum beschlagnahmen

Griechenland schmollt. Womöglich gönnt man den Deutschen weder die niedrigen Zinsen noch den kleingedruckten Euro (und die damit verbundenen möglichen Exporterfolge). Da möchte man als Grieche doch teilhaben. Schließlich kämen die homöopathischen Zinssätze und der Euroverfall nicht von ungefähr. Griechenland habe daran doch erheblichen Anteil, so vermutlich die Denkweise.

Warum sei denn der deutsche Staatshaushalt ausgeglichen? Warum feiere die deutsche Exportindustrie diese Erfolge? Doch wohl hauptsächlich weil man quasi für seine Schulden keine Zinsen mehr zahlen müsse und der geschrumpfte Euro die Ausfuhren begünstige. Da sei es doch nur recht und billig, wenn Griechenland etwas davon abbekäme. Jamas!

Also fordert Griechenland nun Reparationszahlungen wegen der unsäglichen Nazi-Verbrechen in Distomo, damals, ja wann war das eigentlich, richtig, vor 71 Jahren (oder 3-4 Generationen). Kredite möchte man bekanntermaßen nicht mehr. Davon habe man in der Vergangenheit ohnehin schon mehr als genug bekommen. Zudem nerven bei Krediten nach einer gewissen Zeit die Gläubiger und fangen das Quengeln an, wegen der Rückzahlung.

Ich frage mich: Hat Griechenland nichts besseres zu tun, als Reparationszahlungen zu fordern? Das klingt nach Sirtaki im Kopf. Soll das von anderen Unzulänglichkeiten ablenken. So wird das nichts werden. Die Börse ahnt das wohl auch – und fällt.

Um klar zu sagen: Es gibt eine deutsche Verantwortung dafür und es sollte auch nicht vergessen werden., aber die Griechen wollen nun deutsche Eigentum beschlagnahmen. Ich bezweifle, dass dies zum Verständnis füreinander beiträgt. Eine Aussöhnung sieht wohl anderes aus Auch sollte man, schon allein der Opfer wegen, ein Kriegsverbrechen nicht für die Politik instrumentalisieren. Die Toten von Distomo und anderswo sollten nicht für die Schuldenpolitik in der Eurozone bagatellisiert werden.

Gibt es Meinungen dazu?

Twitter: @Plusvisionen #Reparationszahlungen

 

Bildquelle: Markus Kräft / pixelio.de [bearbeitet]

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