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Aixtron Aktie // Crash – der Wahnsinn hört nie auf

Bildquelle: Aixtron

Aixtron. Die Aktie des Chipanlagenbauers (Unternehmensangabe: weltweit führender Hersteller von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie) zählt seit Jahren zu den Lieblingen der Spekulanten. Die Themen sind dabei immer wieder die gleichen. Hoffen auf den Turnaround … dann die Enttäuschung … wieder hoffen auf den Turnaround … dann die Enttäuschung … hoffen auf den Turnaround … und so weiter und so weiter. So geht das schon seit der Jahrtausendwende. Damals schoss die Aktie bis auf 90 Euro(!) nach oben. Internet, Technologie und Wahnsinn waren die Kurstreiben. Dann der Absturz (wie bei so vielen anderen auch). 2003 stand der Kurs der Aktie bei nur noch 2,20 Euro. 2009 waren es nach einer Zwischenerholung bis auf mehr als 10 Euro – wir hoffen auf den Turnaround – dann doch wieder nur bescheidene 3,20 Euro. Aber dann! 2010: 30,00 Euro. 2011: gar 34,00 Euro.

Was folgte – Sie ahnen es – ist der erneute tiefe Fall. Ende 2011: 8,30 Euro. Seitdem geht es mehr oder weniger sanft bergab mit dem Aktienkurs. Im Oktober waren es 4,80 Euro – und mal wieder schloss sich ein Euphorie-Schub an, der den Kurs bis auf 7,70 Euro trug. Das war am 1. Dezember.

Im ewigen Aixtron-Zyklus aus Turnaround-hoffen-und-anschließender-Enttäuschung kam dem Gesetz der Reihe gehorchend nun die übliche Schlechte-Nachrichten-Ad-hoc: Aixtron einigt sich mit seinem chinesischen Kunden San’an Optoelectronics auf eine erhebliche Reduzierung des Auftragsvolumens von 50 auf drei bereits gelieferte MOCVD-Anlagen vom Typ AIX R6. Trotz beidseitiger Anstrengungen konnten die spezifischen Qualifikationsanforderungen des Kunden nicht erreicht werden.

Besonders schön finde ich in diesem Zusammenhang die Formulierung, dass man sich geeinigt habe und dass die Qualifikationsanforderungen des Kunden nicht erreicht worden seien. Wie muss man sich das vorstellen? Wir können das nicht, als bleibt es bei den drei Maschinen?

Die Börse nahm das als Anlass die Aktie um 40 Prozent günstiger zu machen. Nun steht der Kurs wieder bei 4,20 Euro. Nun werden die üblichen, reflexartigen Kurszielreduzierungen folgen … und irgendwann wird es bestimmt mit der Aktie auch wieder nach oben gehen.

Und die Moral von der Geschicht‘? Solche Aktien sind für Anleger nicht. Sie sind allenfalls etwas für flinke Trader, die sich zutrauen im Aixtron-Auf-und-Ab auf der richtigen Seite zu stehen. Die können dies sogar auch noch mit Hebelprodukten machen, für den nötigen Tick. Mögen die Kurse mit ihnen sein.

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[highlight]Aixtron-Aktie: mal wieder abgestürzt[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Aixtron

 

 

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