Plusvisionen

Rocket Internet // Goldman Sachs ist überzeugt

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Bildquelle: Rocket Internet

Es hat etwas gedauert. Doch nun hebt Rocket Internet offenbar doch noch ab. … three, two, one, ignition. Die Aktie verbessert sich zum Wochenauftakt an der Frankfurter Börse um sagenhafte 13,4 Prozent und steigt damit erstmals über den Ausgabepreis von 42,50 Euro zum dem die Aktie am 2. Oktober 2014 an die Börse gebracht worden war. Zur Erinnerung: Schon am ersten Handelstag schloss sie mit einem Minus bei 37,00 Euro. Danach ging es abwärts bis auf 31,10 Euro und heute eben 47,86 Euro. Vom Tief gerechnet ist das ein Plus von rund 54 Prozent. Grund für den Anstieg heute war eine Empfehlung von Goldman Sachs. Die Investmentbank hatte das Papier auf die sogenannte Conviction [Überzeugung] Buy List aufgenommen. Kursziel: 69,00 Euro.

Goldman Sachs gehörte nicht zum Konsortium beim Rocket-Internet-Börsengang, aber die Goldmänner brachten die Rocket-Tochter Zalando mit an die Börse. Wollten diese sich mit der Empfehlung heute ein wenig dankbar zeigen? Kam es vielleicht gar nicht so ungelegen, das der Kurs nach dem Börsengang etwas fiel, damit Altaktionäre günstig aufstocken konnte? Die Kaufempfehlung war für den Aufwärtstrend, der sich bereits vorher etabliert hatte, ein Booster. Ober weiß man schon mehr über die Halbjahresdaten, die am 17. November bekanntgegeben werden?

Geht es nun so weiter, rasch nach oben? Rocket Mitgründer Oliver Samwer sieht das Unternehmen „am Anfang eines Marathons“. Er will „eines der weltweit größten Internetunternehmen aufbauen“. Geduld und vor allem gute Nerven waren Anleger bei Rocket Internet brauchen. Einen positiven Cash flow hat das Unternehmen, soweit die bislang veröffentlichten Zahlen, nicht. Das heißt, es verbrennt Geld. Erfolgreich will Rocket damit sein, dass es Geschäftsideen aufgreift, Unternehmen gründet und diese schnell an den Markt bringt. Rockets Stärke ist es, diesen Prozess automatisiert zu haben. Firmen aus der Klonfabrik.

Das ist spannend. Aber Rocket muss es immer wieder gelingen andere (etablierte) Wettbewerber zu verdrängen – oder sich für gutes Geld die einzelnen Unternehmen abkaufen zu lassen. Zudem könnten weitere Klonfabriken oder Klone, diesmal von Amazon, Google oder Alibaba, auf den Markt drängen. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein, zumal Internet-Aktien derzeit nicht mehr blind gekauft werden.

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