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Baywa-Aktie // Schwäche bietet neue Chancen

Bildquelle: Baywa

Nach dem Rekordhoch im vergangenen Herbst konsolidierte die Baywa-Aktie (519406). Hauptgrund dafür ist die Entwicklung am Bau und galoppierende Rohstoff-Preise. So rutschte das Papier bis an die 40-Euro-Marke ab. Nun könnte der Abwärtstrend aber in Kürze final brechen, woraus wir neue Kurschancen ableiten. Denn operativ erzielt der Konzern Rekordgewinne.

So schnell kann es gehen: Zunächst sorgte Corona bei Baywa für einen Sonderkonjunktur, da vor allem das Geschäft in den Baumärkten in den Lock-Down-Phasen blühte. Mit Hilfe des Booms am Bau schwang sich das Papier anschließend sogar auf, bis zum vergangenen Herbst in einem intakten Aufwärtstrend auf ein Rekordhoch bei 49,20 Euro zu stürmen [Plusvisionen berichtete: HIER klicken].

Allerdings hat zuletzt die Stimmung am Bau gedreht, da die steigenden Rohstoffpreise und die Zurückhaltung der Investoren im unsicheren Umfeld ein Ende des Bau-Booms zumindest andeuten. So rutschte auch die Baywa-Aktie rund 15 Prozent ab und bildete dabei einen kurzfristigen Abwärtstrend aus. Trotzdem ist aber der langfristige Aufwärtstrend noch intakt. Allerdings verläuft die untere Trendlinie inzwischen im Bereich um die 40-Euro-Marke, womit dieser Trend in Gefahr ist.

Doch Baywa ist ein Alleskönner: Neben der Funktion als Bauzulieferer verfügen die Münchener über das wachstumsstarke Segment regenerative Energien, womit der Konzern zu den größten deutschen Profiteuren der Energiewende zählt. Hinzu kommt die Funktion als Versorger für Heizöl, Holzpellets und Kraftstoff, wo die steigenden Preise zu guten Margen führen. Und schließlich treiben die Wetterkapriolen das Geschäft mit Düngern und Gerätschaften für die Landwirtschaft weiter an. Aber auch der Baubereich macht keine Probleme, wie Vorstandschef Klaus Josef Lutz bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen anmerkte.

So war es möglich, dass der Konzern auf der Ergebnisseite in 2022 ein Plus beim operativen Gewinn (Ebit) von tollen 90 Prozent auf 504,1 Millionen Euro erzielte, womit die eigenen Prognosen voll erreicht wurde. Der Umsatz sprang gleichzeitig um 36,9 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro. Der Baywa-Vorstand will daher die Dividende für 2022 um 0,05 Euro auf 1,10 Euro je Aktie zu erhöhen. Zusätzlich soll es dieses Jahr anlässlich des 100-jährigen Bestehens eine Sonderdividende von 0,10 Euro geben. Somit errechnet sich eine aktuelle Dividenden-Rendite von knapp drei Prozent.

Mit einem zuversichtlichen Ausblick, der mit der Vorlage des Geschäftsbericht Ende März folgen dürfte, sollte der Baywa-Aktie (519406) dann wieder die kurzfristige Trendwende gelingen, womit auch der Langfristtrend weiter bestand haben sollte. Mit Blick auf die Wachstumsstärke sehen wir auch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 als günstig an. Langfristanleger können daher einsteigen.

Baywa-Aktie (Tageschart): 40-Euro-Marke sollte halten

Baywa, Aktie, Chart

Bildquelle: Baywa; Chartquelle: stock3.com
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