Plusvisionen

Mensch und Maschine-Aktie // Ausnahme-Unternehmen

Bildquelle: Mensch und Maschine

Mensch und Maschine Software bleibt ein Ausnahme-Unternehmen, das beweist der CAD/CAM-Spezialist mit einem margenstarken Schlussquartal und neuen Ertragsrekorden, trotz Corona. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 244 Millionen Euro zwar knapp unter dem Vorjahresniveau, das operative Ergebnis (Ebitda) erhöhte sich jedoch auf einen neuen Rekordwert von 41,6 Millionen Euro, was einem Plus von 14 Prozent entspricht.

Dazu trug der Bereich Software 25 Millionen Euro (plus zwölf Prozent) und das Systemhaus 16,6 Millionen Euro (plus 16 Prozent) bei. Die Ebitda-Rendite verbesserte sich auf 17 Prozent, nach 14,9 Prozent im Vorjahr.

Während in Q2 und Q3 die Corona-Effekte primär über Kostenelastizität ausgeglichen wurden, war im vierten Quartal hauptsächlich die Margenstärke für einen Gewinnanstieg trotz Umsatzrückgang verantwortlich. Im vierten Quartal 2019 und im ersten Quartal 2020 hatte der Endspurt der Umstellung von Wartungs- auf Mietverträge für ungewöhnlich hohe AutodeskHandelsumsätze gesorgt, ab dem zweiten Quartal dominierte dann wieder das margenstarke MuM-Eigengeschäft.

Das Netto-Ergebnis von Mensch und Maschine stieg 2020 um zwölf Prozent auf 18,6 Millionen Euro oder 1,11 (0,99) Euro je Aktie. Deutlich aufwärts ging es mit dem operativen Cash-flow um 33 Prozent auf 35 Millionen Euro oder 2,08 Euro je Aktie. Die Dividende könnte für das Geschäftsjahr von 0,85 auf 1,00 Euro steigen.

2021 strebt Mensch und Maschine-Chef Adi Drotleff beim Gewinn je Aktie ein moderates Wachstum zwischen 1,25 und 1,35 Euro an sowie eine Dividende zwischen 1,15 und 1,20 Euro an. Auch längerfristig bleibt Mensch und Maschine optimistisch: Drotleff rechnet ab 2022 mit einer jährlichen Steigerung beim Gewinn je Aktie von 18 bis 24 Cent und bei der Dividende von 15 bis 20 Cent. Der Umsatz soll wieder auf seinen organischen Wachstumspfad von acht bis zwölf Prozent pro Jahr zurückkehren.

Die Aktie von Mensch und Maschine ist sicherlich kein Schnäppchen, aber Adi Drotleff hat bewiesen, dass er auch in sehr anspruchsvollen Zeiten den Umsatz halten und den Gewinn steigern kann. Seine Überschüsse schüttet Mensch und Maschine traditionell nahezu komplett als Dividende aus, was aktuell immerhin einer Dividenden-Rendite von 1,6 Prozent entspricht.

Mit seiner Software zur immer besseren Maschinen-Steuerung sowie Bauwirtschaft und Landschaftsgestaltung ist das Unternehmen hervorragend im Internet der Dinge (IoT) hervorragend positioniert. Eine Zurückverlegung von Produktionsstätten beispielsweise von China nach Europa/Deutschland, wird nur mit einer höheren Automatisierung und effizienteren Maschinen erfolgen. Für Mensch und Maschine wären das sehr gute Aussichten. Die Aktie befindet sich per saldo seit Jahren in einem Aufwärtstrend.

Die Bilanzpressekonferenz findet am 15. März 2021 statt.

Mensch und Maschine-Aktie (Tageschart): Aufwärtstrend mit kräftigen Schwankungen

Mensch und Maschine Aktie

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