Plusvisionen

Merkur Privatbank-Aktie // Solide Dividende und moderate Bewertung

Die Aktie der Merkur Privatbank hält sich gut auf hohem Niveau (siehe auch Tageschart unten). Nun, das erste Halbjahr schloss die Bank auch mit einer deutlichen Ergebnissteigerung ab: Zum 30. Juni 2022 lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit bei 9,35 Millionen Euro Euro, was ein Zuwachs um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist.

Das inhabergeführte Institut bleibt auch Wachstumskurs: Der Provisionsüberschuss stieg im zweiten Quartal auf 13,0 und der Zinsüberschuss auf 29,5 Millionen Euro. Der Bereich Vermögensanlage verbesserte sich um rund 260 Millionen Euro und das Neugeschäft in der Finanzierung betrug mehr als eine Milliarde Euro.

Vorstand Marcus Lingel sieht sich in seiner Strategie eines wertebasierten Bankings und einer individuellen und persönlichen Beratung bestätigt. Die Chancen für die Zukunft schätzt Lingel als sehr gut ein. Das zeigt sich auch in recht kräftigen Investitionen in Personal, Marketing, Büros und Digitalisierung.

Spannend wird sein wie sich das für Merkur Privatbank wichtige Bauträgerfinanzierungsgeschäft angesichts einer schwächelnden Konjunktur, kräftig gestiegener Inflationsraten (steigende Baupreise) und anziehender Zinsen entwickelt. Kommt es hier zu einem Knick oder bleibt die Nachfrage nach Betongold gerade wegen der rasanten Entwicklung bei der Inflationsrate auf einem hohen Niveau? Die Börse scheint von keiner nachhaltigen Eintrübung auszugehen. Gleiches gilt für die Leasing-Finanzierungen, die in Zeiten knapper finanzieller Mittel, auch profitieren könnten.

Ein Wachstumstreiber war im vergangenen Jahr die Vermögensverwaltung bei der Merkur Privatbank. Der Beratungsbedarf der Kunden in Wertpapierfragen dürfte weiter zulegen, nicht nur bei der Merkur Privatbank. Zudem wird die Bank von steigenden Zinsen profitieren. Lingel hat den Effekt eines Wegfalls von Negativzinsen für die Bank auf ein Ergebnisplus von zwei Millionen Euro beziffert [siehe auch HIER].

Die Aktie der Merkur Privatbank bleibt ein reizvolles Investment, auch wenn die Risiken gestiegen sind. Zuletzt zahlte die Bank eine Dividenden in Höhe von 0,45 Euro je Aktie (Hauptversammlung war am 22. Juni). Daraus errechnet sich immerhin eine Dividenden-Rendite von knapp drei Prozent. Mit einer ähnlichen Dividende ist auch für das laufende Jahr zu rechnen. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund zwölf deutet ebenfalls auf eine eher moderate Bewertung hin.

Charttechnisch sollte die Aktie möglichst nicht deutlich unter die 200-Tage-Durchschnittslinie etwas unter 15 Euro rutschen. Bei Kursen nachhaltig über 16 Euro hellt sich die technische Situation deutlich auf.

Merkur Privatbank-Aktie (Tageschart): stabil auf hohem Niveau

MERKUR PRIVATBANK

Bildquelle: Merkur Privatbank; Chartquelle: Guidants.com
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