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Mynaric-Aktie // Mit Laserkommunikation auf Wachstumskurs

Bildquelle: Mynaric

Mit seinen Laserkommunikationssystemen ist Mynaric eine spannende Sache, derzeit vor allem für die Militärs, weshalb Nato und deren Partnerstaaten zu dem potenziellen Kundenkreis zählt. Das Unternehmen hat sich bereits erfolgreich in wichtigen US-Regierungsprogrammen positioniert, was ein wichtiger Schritt ist, denn im Sog der US-Regierung, die eine führende Rolle in der Luft- und Raumfahrtindustrie spielt, könnten weitere Aufträge folgen. Ausgenommen ist dagegen inzwischen China (hier waren bereits Lieferungen geplant).

Im Jahr 2020 nahm Mynaric die Vorserienproduktion seiner Hawk Air- und Condor-Terminals auf. Insgesamt wurden fast ein Dutzend Terminals gefertigt, von denen die meisten zur Optimierung interner Produktionsprozesse und zur Verbesserung der Produktreife eingesetzt wurden.

Für 2021 plant Mynaric die Produktion von rund 50 Terminals, von denen bis zu 75 Prozent für den Verkauf und die Lieferung an ausgewählte Partner und Kunden zur Verfügung stehen. In diesem Jahr will Mynaric die Serienproduktion weiter vorantreiben mit dem Ziel, ab 2022 eine Produktionskapazität in dreistelliger Höhe pro Jahr zu erreichen.

Basis dafür ist ein Aufstocken der Belegschaft auf rund 200 Mitarbeiter und eine Vergrößerung der weltweiten Betriebsfläche auf mehr als 7.000 Quadratmeter. In den USA ist eine Expansion mit Niederlassungen in Los Angeles und Washington D. C. und eine wachsende US-Belegschaft, insbesondere im Bereich Vertrieb und Kundenservice, geplant.

Angedacht ist auch eine zusätzliche Wachstumsfinanzierung in Höhe von 70 Millionen Euro durch einen Börsengang im zweiten Halbjahr in den USA . Das Kapital für die Kapitalerhöhung müsste die Hauptversammlung am 14. Mai genehmigen.

Im Jahr 2020 erzielte Mynaric eine Gesamtleistung von 9,4 Millionen Euro (2019: 7,9 Millionen Euro), hauptsächlich durch aktivierte Produktentwicklung. Der Umsatz stieg um 53 Prozent auf 700.000 Euro. Das waren Auslieferung der ersten Hawk Air-Terminals an einen US-Kunden.

Durch das frühe Stadium des Unternehmens produziert Mynaric derzeit vor allem Kosten: Der Materialaufwand klettere auf von 2,8 auf 6,2 Millionen Euro und die Personalkosten auf 16,7 (8,2) Millionen Euro, immaterielle Vermögenswerte betrugen 8,0 und Sachanlagen 7,1 Millionen Euro.

Mynaric will durch Aufträge mit dem US-Militär ins Geschäft kommen. Möglich, dass auch sehr langfristig ein neues Kommunikationsnetz – Übertragung großer Datenmengen ohne Kabel über weite Strecken in bislang zuzugänglichen Gebieten – im zivilen Bereich mit Lasergeräten entstehen könnte. Das Militär wäre dann, wie häufig in diesen Bereichen, Vorreiter. Noch ist das Unternehmen am Anfang und damit ein risikoreiches Investment, das aber zweifellos große Chancen bietet.

Charttechnisch scheint das Papier bei 60 Euro, nach dem Doppeltop, einen Boden gefunden zu haben (siehe Tageschart unten). Der Bereich von 50/55 Euro sollte möglichst nicht unterschritten werden.

Mynaric-Aktie (Tageschart): Boden gefunden?

Mynaric Aktie

Bildquelle: Mynaric
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