Die Merkur Privatbank spürt auch die schwierige Situation am Immobilienmarkt: Im ersten Quartal wurde die Risikovorsorge von 1,8 im Vorjahr auf 4,5 Millionen Euro erhöht. Umso beachtlicher ist, dass der Periodengewinn um 15 Prozent auf 2,3 Millionen Euro gesteigert werden konnte und das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im ersten Quartal auf 6,6 Millionen Euro, nach 4,7 Millionen Euro im Vorjahr, kletterte.
Das dürfte vor allem auf den um zehn Millionen Euro auf 24 Millionen Euro gesteigerten Zinsüberschuss, aufgrund deutlich höherer Kreditbeanspruchungen und einer verbesserten Zinsmarge, zurückzuführen sein.
Bislang kommt die Merkur Privatbank recht gut, was die Zahlen zum ersten Quartal zeigen, durch die herausfordernde Marktlage. Laut dem Vorsitzender der Geschäftsführung und persönlich haftenden Gesellschafter Marcus Lingel konnte die Bank in fast allen Geschäftsbereichen die Erwartungen und Prognosen übertreffen.
Ob das so bleibt? Derzeit blicke die Bank auf einen rückläufigen Immobilienmarkt, so Lingel, das Neugeschäft werde dadurch niedriger ausfallen. Die Konzentration liege nun auf der weiteren Ertragssteigerung. Die Merkur Privatbank scheint dafür, durch eine breitgefächerte Ausrichtung mit Leasingfinanzierung und Vermögenveraltung, neben der Bauträgerfinanzierung, gerüstet zu sein.
Für Kontinuität steht die Bank auch bei der Dividende. Der Hauptversammlung am 19. Juni wird eine Ausschüttung von 40 Prozent oder 0,45 Euro je Aktie vorgeschlagen. Dadurch steigt die Dividende zwar nicht, aber immerhin, angesichts der Bedingungen am Immobilienmarkt. Aktuell würde sich daraus eine Dividenden-Rendite von schönen 3,1 Prozent errechnen.
An der Börse befindet sich die Aktie der Merkur Privatbank derzeit in einer Seitwärtsbewegung. Erst Kurse über 16 Euro wäre ein Signal für eine Fortsetzung des Aufwärtstrend. Kritisch wird es bei Notierungen deutlich unter 13 Euro.
Merkur Privatbank-Aktie (Tageschart): Seitwärtstrend
