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ThyssenKrupp // Aktie kann warten, das Bonus-Zertifikat eilt

Bildquelle: ThyssenKrupp

Vor rund zwei Wochen zeigte sich die Wirtschaftsvereinigung Stahl recht positiv zur weiteren Entwicklung der deutschen Stahlindustrie im laufenden Jahr. Die Branchenvertreter erwarteten eine moderate Aufwärtsentwicklung bis Ende Dezember. Trotzdem wird die Rohstahlproduktion in Deutschland wohl noch leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Allerdings leidet die Branche im aktuellen konjunkturellen Umfeld unter enormen Überkapazitäten, zumal China und einige asiatische Länder weiterhin mit Billigstahl den Markt beeinflussen. Kein Wunder also, dass die Mitarbeiter des deutschen Stahlkönigs ThyssenKrupp um ihre Arbeitsplätze in Deutschland bangen müssen – zumal der Konzern aktuell mit massiven Umstrukturierungen gegen die Branchenkrise ankämpft.

Neue Details zum Geschäftsjahr 2015/16, welches zum 30. September frisch zu Ende ging, will der Konzern am 24. November in Essen präsentieren. Bis dahin dürften keine neuen Wasserstandmeldungen aus der Firmenzentrale kommen. Im August hatte ThyssenKrupp die Jahresprognose noch bestätigt. Demnach soll das bereinigte Ebit mindestens bei 1,4 Mrd. Euro liegen. Hoffnung machte zu diesem Zeitpunkt vor allem das Wachstum in den Industriegütergeschäften. Am Markt kam allerdings vor allem gut an, dass Einsparungen von rund 700 Millionen Euro realisiert werden konnten und dadurch der Ertrag und der Cash-flow zum Vorquartal merklich verbessert werden konnten.

Fundamental spricht aktuell wenig für ein Direktengagement in die Aktie, die mit einem KGV von 29 teuer ist. Hier müssten schon erhebliche Ertragsverbesserungen im neuen Geschäftsjahr folgen, damit die Bewertung als attraktiv angesehen werden kann. Daher greifen bei der Aktie (750000) derzeit nur echte Langfristanleger zu, die auf eine baldige Trendwende in der Stahlbranche setzen.

Allerdings haben wir in der Vielfalt der Zertifikate-Welt eine sehr interessante Kurzfristchance gefunden, die Renditejäger auf den Plan ruft. Ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der BNP Paribas (PB8685) wirft bis zum Bewertungstag am 16. Dezember 2016 (also in rund 70 Tage) eine Maximalrendite von 5,7 Prozent oder hochgerechneten 27,4 Prozent p. a. ab, wenn die ThyssenKrupp-Aktie bis dahin nicht unter 17 Euro fällt. Dies entspricht einem Risikopuffer von 21,8 Prozent, der sich als ausreichend erweisen sollte, sofern keine Schreckensmeldungen bei den Bilanzdaten folgen. Solche Nachrichten erwarten wir jedoch nicht, denn sonst hätte das Management bereits entsprechende Gewinnwarnungen vermeldet. Ein Sturz auf oder unter wäre bitter, denn dann geht auch noch ein Aufgeld von 30 Prozent verloren.

[highlight]ThyssenKrupp-Aktie: pirscht sich an den Abwärtstrend heran[/highlight][divider_flat]

ThyssenKrupp, Aktie, Chart

 

Bildquelle: ThyssenKrupp
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