Plusvisionen

Munich Re-Aktien // Rückversicherung durch die Dividende

Quelle: Munich Re

Früher einmal zählten die Aktien von Rückversicherungen wie der Munich Re oder Münchener Rück so ziemlich zum Solidesten, was sich ein Anleger ins Depot legen konnte. Taifune, Wirbelstürme, Waldbrände und Überschwemmungen , sprich die Folgen des Klimawandels, haben das geändert. An den Papieren der Rückversicherungen haftet nun der Makel des Unwägbaren.

Die Börse neigt in solchen Fällen zu einem vorsorglichen Bewertungsabschlag. Die Vorstände der Rückversicherungen, wie der Munich Re, müssen sich deshalb strecken, um die Aktionäre bei (guter) Laune zu halten. Bei der Münchener Rück greifen sie dann traditionell tief in die Dividenden-Schatulle, so auch jetzt.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 hat der Munich Re-Vorstand eine (sensationelle) Erhöhung der Dividende von 8,60 auf 9,25 Euro vorgeschlagen. Auf aktueller Basis errechnet sich daraus eine Dividenden-Rendite von 4,7 Prozent. In den Ohren der Anteilseigner dürfte das einen süssen Klang verursachen.

Das tröstet dann womöglich über das für einen Rückversicherer schon recht stattliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12,9 hinweg, welches sich aus dem schönen Ergebnis von 2,3 (392 Millionen) Milliarden Euro im Verhältnis zum Marktwert von 29,6 Milliarden Euro errechnet.

Doch die Munich Re kann gleichzeitig auch mit viel Substanz aufwarten: Das Eigenkapital wird mit 26,5 Milliarden Euro angegeben. Es liegt somit nur knapp unter dem derzeitigen Börsenwert. Käufer der Munich Re-Aktie bekommen etwas für ihr Geld.

Charttechnisch ist die Aktie in eine sehr spannende Zone vorgestoßen: Im Bereich von 200 Euro beziehungsweise von 206/207 Euro stehen massive Widerstände vor der Brust. Die 200ter-Marke wird durch durch die Hochs von 2017 und 2018 gebildet. Die Barriere bei 206/207 reicht bis in das Jahr 2001 (Septembertief) und 2015 (Aprilhoch) zurück. Das dürfte nicht so einfach zu knacken sein. Der Aufwärtstrend verläuft zurzeit bei 187 Euro.

Für Dividenden-Enthusiasten bleibt die Aktie der Munich Re (fast) ein Muss, zumal sie auch sonst viel Substanz bietet. Das KGV will durch eine gute Gewinn-Entwicklung in den kommenden Jahren gerechtfertigt sein.

Zu viele Großschäden sollten sich nicht ereignen. Gleichwohl ist es der Münchener Rück gelungen, die Schaden-Kosten-Quote im Jahr 2018 auf 99,4 (114,1) Prozent zu bringen – die Einnahmen liegen wieder über den Ausgaben. Wie schnell sich das Blatt wenden kann macht das vierte Quartal deutlich: Da lag die Quote aufgrund besonders hoher Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen bei 105,1 Prozent.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

Munich Re-Aktie (Wochenchart): Widerstände voraus

Munich Re, Aktie, Münchener Rück

Bildquelle: Munich Re

 

Exit mobile version