Plusvisionen

Niiio-Aktie // Gute Zahlen und das Risiko Börse

Bildquelle: Niiio Finance

Ein sauberer Trend gen Süden. Nach dem Unterschreiten der Konsolidierungsformation bei 0,50 Euro sackte die NiiioAktie [Plusvisionen-Interview von 2021 HIER] tüchtig ab und bestätigte damit die seit Januar 2021 bestehende Abwärtsbewegung. Die Hoffnungen ruhen nun auf der Marke von 0,37 Euro, dem Mai-Tief von 2020. Ob diese Barriere halten wird?

Die Voraussetzungen für die Software-as-a-Service Plattform für Asset- und Wealth-Management sind derzeit nicht gerade rosig: Die Zinsen steigen und könnten die Börse zum Kippen bringen, bei den grünen Aktien hat bereits eine Implosion stattgefunden. Alles, was mit Vermögensverwaltung und Brokerage zu tun hat, wird in solchen Situationen von den Anlegern gemieden.

Die Frage ist allerdings: Haben schon „alle“ verkauft, die verkaufen wollen, weil die Risikofaktoren hinlänglich bekannt sind? Nun, die Börse scheint gerade auf Nummer sicher zu gehen – und noch größere Risiken einzupreisen. Es verkaufen also die weniger „zittrigen Hände“.

Im ersten Halbjahr 2023 lief es bei Niiio recht gut. Die Umsatzerlöse kletterten um elf Prozent auf 4,1 Millionen Euro. Den überwiegenden Teil trugen die beiden Tochtergesellschaften Dser und Patronas Financial Systems dazu bei. Der Anteil wiederkehrender Umsätze aus Lizenzgeschäften am Gesamtumsatz erhöhte sich im Jahresvergleich von 85 auf 89 Prozent, an sich eine gute Nachricht.

Beim operativen Gewinn (Ebitda) blieben 430.000 Euro, nach 300.000 Euro im Vorjahr. Die Ebitda-Marge liegt damit bei knapp elf Prozent. Hier machen sich Skaleneffekte und ein gutes Kostenbewusstsein bemerkbar. Positiv auch der Cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit mit 500.000 Euro.

Niiio will im laufenden Jahr am Markt organisch und anorganisch überdurchschnittlich wachsen und eine Ebitda-Marge von zehn bis 20 Prozent erreichen und sieht sich dabei auf „bestem Weg“.

Mit schwarzen Zahlen unter dem Strich kann bei Niiio im kommenden Jahr gerechnet werden.

Das alles klingt recht gut, bei einem Börsenwert von rund 13 Millionen Euro bei einem Eigenkapital in gleicher Höhe und einem Kassenbestand von 3,3 Millionen Euro, wenn da nicht die schlechte Börsen-Stimmung wäre.

Asset-Manager-Aktien bleiben heiße Eisen mit blick auf die weiter steigenden Zinsen und den davon ausgehenden Gefahren für die Aktienkurse. Wer jetzt einsteigt spekuliert gegen den Trend – und aber mit hohen Gewinnen bei einer Gegenreaktion belohnt werden.

Niiio-Aktie (Tageschart): Abwärtstrend beschleunigt

niiio finance group

Bildquelle: Niiio; Chartquelle: stock3.com
Exit mobile version