Plusvisionen

Umweltbank-Aktie // Mit grünen Produkten weiter sehr profitabel

Bildquelle: Umweltbank

Die Umweltbank arbeitet im ersten Halbjahr 2020 noch immer sehr profitabel, aber nicht mehr ganz so profitabel wie in früheren Zeiten. Auch bei der Finanzierung von Umweltprojekten macht sich Corona bemerkbar. Die Aufwand-Ertrags-Relation liegt nun bei 39,9 im Vergleich zu 36,2 in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Das heißt, die Umweltbank macht aus eingesetzten knapp 40 Cent einen Euro Gewinn. Das kann sich nach wie vor sehen lassen. Andere Banken müssen 70 Cent oder noch weit mehr aufwenden.

Das Volumen der Umweltkredite legte marginal von 3.156 auf 3.158 Millionen Euro zu. Gleichzeitig fiel das Neukreditvolumen um 16,9 Prozent auf 217 Millionen Euro. Besonders nachgefragt waren im ersten Halbjahr 2020 Finanzierungen für ökologische und soziale Bauvorhaben. Seit ihrer Gründung hat die Bank bereits über 23.500 nachhaltige Projekte gefördert.

Rückläufig war im ersten Halbjahr auch das Zinsergebnis. Es gab um 14 Prozent auf 26,0 Millionen Euro nach. Das Handelsergebnis legt auf niedrigerem Niveau um 8,8 Prozent auf 2,4 Millionen Euro zu.

Die Umweltbank investiert stetig in die digitale Zukunft, was natürlich kostet. Der Personalaufwand stieg dadurch um 26,2 auf 6,7 Millionen Euro. Andere Verwaltungsaufwendungen kletterten um 14,8 Prozent auf 6,1 Millionen Euro. Letztlich schrumpfte das Halbjahresergebnis um 5,0 Prozent auf 14,5 Millionen Euro.

Großer Beliebtheit erfreuen sich die grünen Geldanlagen der Umweltbank: Seit Anfang des Jahres gibt es den ersten eigenen Fonds. Die Nachfrage nach dem UmweltSpektrum Mix liegt über den Erwartungen. Für 2020 kalkulierte die Umweltbank mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro. Diese Marke wurde bereits im Mai geknackt. Hinzu kommt eine neue Produktpalette für Spareinlagen. Die Zinsgestaltung komme bei den Kunden gut an, wie es aus der Bank heißt.

Um zu wachsen muss die Umweltbank weiter in Personal sowie in moderne und digitale Prozesse investieren. Das wird die Gewinnentwicklung auf Dauer belasten. Dennoch arbeitet die Bank sehr profitabel. Die zu Beginn des Jahres aufgestellte Prognose für 2020 wird bestätigt. Unter dem Strich wird weiterhin ein Jahresergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung in Höhe von rund 36 Millionen Euro erwartet. Im ersten Halbjahr lag das Vorsteuerergebnis bei 21,3 Millionen Euro.

Die Börse bewertet die Bank mit 355 Millionen Euro knapp unter ihren Eigenmitteln mit 378 Millionen Euro. Die Aktie war schon günstiger zu haben, doch viel ist das noch immer nicht.

Umweltbank-Aktie (Tageschart): langfristiger Abwärtstrend hat noch Bestand

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