Plusvisionen

Umweltbank-Aktie // Dividende wackelt

Bildquelle: Umweltbank

Die Umweltbank ist ein treuer Dividenden-Zahler. Seit 15 Jahren schüttet der Financier von Öko-Projekten [siehe auch hier] verlässlich einen Teil seiner Gewinne an die Aktionäre aus. Der Vorstand würde seine Aktionäre auch in diesem Jahr gerne am Erfolg beteiligen, so der Vorstandssprecher Jürgen Koppmann.

Jedoch hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) aufgrund der Covid-19-Pandemie die von ihr beaufsichtigten Banken aufgefordert, bis Oktober 2020 keine Gewinnausschüttungen vorzunehmen. Deswegen werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. Juni 2020 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 zunächst als Gewinnvortrag zu verbuchen.

Damit bleibt die Option erhalten, in einer eventuellen weiteren Hauptversammlung im Jahr 2020 doch noch eine Gewinnausschüttung vorzunehmen. Die Hauptversammlung wird in diesem Jahr erstmals als virtuelle Veranstaltung ohne Präsenz der Aktionäre stattfinden.

Die Umweltbank ist auch erfolgreich in das laufende Geschäftsjahr 2020 gestartet Herzstück der Bank ist das risikoarme und robuste Kreditgeschäft. Die Hauptförderbereiche sind: erneuerbare Energien und bezahlbarer ökologischer Wohnraum.

Die Umweltbank hat seit 1997 deutschlandweit mehr als 23.000 Umweltprojekte finanziert. Der Großteil des Kreditvolumens besteht aus Sonnenenergiefinanzierungen (34,0 Prozent). Wohnimmobilien haben einen Anteil von 28,1 Prozent, Wind- und Wasserkraftprojekte machen rund 22,5 Prozent aus.

Die Anfang des Jahres veröffentlichte Prognose für 2020 bleibt bestehen: Das Geschäftsvolumen soll bis Jahresende 2020 auf fünf Milliarden Euro (2019: 4,5 Milliarden Euro) steigen, bei einer Kundenzahl von 120.000. Moderat sollen der Zinsüberschuss sowie das Provisions- und Handelsergebnis (2019: plus 95,2 Prozent) zulegen.

Zu höheren Kosten werden allerdings, wie bereits häufiger angekündigt, Zukunftsinvestitionen in Talente und in die Digitalisierung führen. Die Umweltbank erwartet ein Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von rund 36,0 Millionen Euro (2019: 37,6 Millionen Euro).

Die Kursausschläge bei der Umwelt-Aktie sind seit Jahresanfang recht hektisch. Im Februar gelang es sogar den längerfristigen Abwärtstrend zu überwinden. Die Freude währte jedoch nur kurz, schon einen Monat später war das Papier deutlich, bis in den soliden Unterstützungsbereich von zehn Euro, zurückgefallen (siehe Chart unten).

Jetzt, wo die Dividende – zuletzt wurden 33 Cent gezahlt – wackelt sollten Aktionäre nicht zu viel von der Umweltbank-Aktie erwarten, aber der Wert bleibt ein schönes Investment im Finanzbereich.

Umweltbank-Aktie (Tageschart): Nervosität

Umweltbank Aktie

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