Plusvisionen

Knaus Tabbert-Aktie // Wann startet das Wohnmobil?

Bildquelle: Knaus Tabbert

Erst Mitte September kam Knaus Tabbert an die Börse. Das IPO verlief eher holprig, die Aktien wurden am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne platziert. Sie reichte von 58 bis 74 Euro. Und genau bei 58 Euro wurde am Parkett auch der erste Kurs festgestellt. In den Folgetagen sprang der Titel auf das Rekordhoch bei 65,50 Euro, ehe es wieder nach unten ging und sich das Papier im Bereich des Emissionskurses bewegte. Offensichtlich hatten Eigener, die eine Zuteilung erhielten, Positionen schnell wieder abgebaut.

Etwas Schwung kam in das Knaus-Papier (A2YN50) erst vor wenigen Tagen, als es plötzlich wieder dem Rekordhoch näherte. Auslöser waren Kaufempfehlungen nach gute Neun-Monats-Daten. Trotz der Corona-Einschränkungen, die den Verkauf vor allem im zweiten Quartal bremsten, stieg der Umsatz des Herstellers von Reisemobilen, Caravans und Caravaning Utility Vehicles um rund 3 Prozent auf 573 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um ca. 5 Prozent auf 47 Millionen Euro, woraus sich eine Ebitda-Marge von ordentlichen 8,2 Prozent errechnet.

Und der Trend zu Wohnmobilen und Caravans ist ungebrochen. Daher gehen wir davon aus, dass das vierte Quartal nochmals gute Absatzzahlen bringen wird. Gerade in Zeiten der Kontaktbeschränkungen könnten sich die Knaus Tabbert-Produkte als Weihnachtsgeschenke für Personen mit dem nötigen Kleingeld durchaus anbieten. Doch auch so sieht die Auslastung gut aus, wie am Auftragsbestand per Ende September zu erkennen ist. Er liegt bei 656 Millionen Euro, was einem Plus von ca. 60 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Somit könnte die Knaus-Aktie durchaus zu den Gewinnern der Jahresendrallye gehören, zumal mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 eher wenig Fantasie eingepreist ist. Da der Titel aktuell mit Kursen um 62 Euro wieder etwas zurückkommt, bieten sich limitierte Käufe im Bereich zwischen 60 und 61 Euro für den Langfristanleger durchaus an.

Keinen Treffer ergab übrigens unsere Suche nach derivaten Anlageprodukten. Offensichtlich ist auch den Machern von Anlagezertifikaten und Hebelprodukten das IPO durchgerutscht…

Knaus-Aktie (Tageschart): Bei 65 Euro war bislang das Ende der Fahnenstange erreicht

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Bildquelle: Knaus Tabbert
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