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Kann Daimler Aktie dem Draghi Crash trotzen?

Bildquelle: Daimler

Unser Aktien-Liebling der Woche: Daimler. Charttechniker geraten ins Schwärmen. Nach der Konsolidierungsphase bis Ende September befindet sich die Aktie wieder im Aufwärtstrend. Dieser scheint unwiderstehlich zu sein. Ohne viel Aufhebens wurde sogar der seit Frühjahr (2015) bestehende kurzfristige Abwärtstrend durchbrochen. Nun dürfte der Weg frei sein bis zum bisherigen Jahreshoch bei rund 96 Euro.

Im Monatschart stellt sich der Kursverlauf der Daimler-Aktie lehrbuchmäßig dar: Bruch des seit 1998 bestehenden Abwärtstrends Anfang 2014 mit anschließendem Pullback (Rückfall) auf die Ausbruchslinie, dann der kräftige Anstieg bis auf mehr als 90 Euro Anfang 2015.

Mit der wachsenden Unsicherheit in China über die dortige Wirtschaftsentwicklung fiel auch die Daimler-Aktie recht deutlich zurück. Allerdings stoppe die Abwärtsbewegung beim seit 2009 bestehenden Aufwärtstrend beziehungsweise in der Nähe der alten langfristigen Abwärtstrendlinie. Von dort aus ging es wieder aufwärts – bis dato.

Über mangelnde Geschäfte kann sich Daimler nicht beklagen. Der Konzernabsatz lag im dritten Quartal mit 720.000 Einheiten um 13 Prozent über dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet der Daimler-Konzern einen deutlichen Anstieg bei Absatz und Umsatz.

Es fließt ordentlich Geld ins Unternehmen. Der Free Cash Flow lag in den ersten neun Monaten bei 4,8 Milliarden Euro (der Cash flow ist wichtig für die Dividendenzahlungen). Finanz-Vorstand Bodo Uebber: „Wir wachsen weiter profitabel und entwickeln unser Geschäftsmodell kontinuierlich fort.“

Für das Geschäftsjahr 2014 wurde eine Dividende von 2,45 Euro ausgeschüttet. Auf der Basis des aktuellen Kurs würde sich daraus eine Dividenden-Rendite von 2,9 Prozent errechnen. Unterstellt man eine Ausschüttungsquote von 40 Prozent und eine Gewinnsteigerung, könnte die Dividende in Richtung 3,00 Euro steigen, was die Aktie nicht unattraktiver macht.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Daimler-Aktie liegt zurzeit bei rund 10. Das Papier ist somit sicher nicht überbewertet. Zusätzlichen Schub könnten die Daimler-Erträge durch den niedrigen Euro-Kurs (unter 1,15 Dollar) erhalten, der ein mächtiges Konjunkturprogramm für Exportunternehmen ist.

[highlight]Daimler-Monatschart: lehrbuchmäßige Erholung[/highlight][divider_flat]

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