Als wir im vergangenen Sommer die Surteco-Aktie (517690) vorstellten, bewegte sich das Papier im Bereich um 28 Euro [HIER klicken]. Anschließend ging es in einer steilen Bewegung bis an die 40-Euro-Marke nach oben, ehe eine kräftige Gegenbewegung den Titel wieder unter 30 Euro drückte. Aktuell scheint es wieder aufwärts zu gehen, nachdem frische Informationen den Markt erreichten. Wir erklären, warum die Aktie volatil bleiben wird.
Für 2021 hatte Surteco im Sommer klare Zielwerte ausgegeben. Demnach soll der Jahresumsatz mehr als 700 Millionen Euro erreichen und beim Betriebsergebnis (Ebit) soll das obere Ende der bisherigen Spanne von 47 bis 52 Millionen Euro übertroffen werden. Dies stand damals natürlich unter der Einschränkung, dass neue Pandemie-Verwerfungen die Ziele in Gefahr bringen können.
Da aber auch das dritte Quartal gut lief, erhöhte Vorstandschef Wolfgang Moyses im Herbst die Guidance nochmals. Nun peilte er Umsätze zwischen 725 und 750 Millionen Euro und ein Ebit zwischen 63 und 68 Millionen Euro an.
Doch dies erweist sich nun als zu defensiv. Denn zu Wochenbeginn hieß es aus dem Unternehmen, dass das Ebit nach ersten Berechnungen über der 70-Millionen-Euro-Marke liegt, bei einem Umsatz von 756 Millionen Euro. Exakte Zahlen folgen zwar erst am 14. April, sie dürften aber nur minimal abweichen. Wichtiger wird dann sein, welche Ziele Moyses für 2022 ausruft.
Dass die Surteco-Aktie trotzdem nicht durch die Decke geht, hat Gründe: Zunächst ist das die Sorge vor Problemen bei den Lieferketten, die den Nachschub an Waren bremsen könnten. Zudem besteht bei Surteco immer die Gefahr, dass steigende Rohstoffpreise die Margen schlagartig belasten, wie dies in der Vergangenheit schon mehrfach der Fall war. Daher dürfte der Wert weiter sehr schwankungsfreudig bleiben.
Wir sehen dies aber durchaus als Chance, denn das kontinuierlich wachsende und solide arbeitende Unternehmen ist aktuell fundamental relativ günstig. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis im Bereich von elf. Hinzu kommt eine Dividenden-Rendite von 3,8 Prozent. Langfristanleger, die Kurs-Schwankungen gut vertragen, können daher zugreifen.
Mit Blick auf die hohe Volatilität der Aktie verzichten wir auf die Vorstellung eines Faktor-Zertifikats auf diesen Basiswerts. Schade ist allerdings, dass es keine Discount-Zertifikat auf Surteco gibt, da die Schwankungsfreude der Aktie für gute Konditionen sorgen würde. Doch dafür sind wohl die Handelsumsätze zu gering.
Surteco-Aktie (Tageschart): volatiler Kursverlauf
