Plusvisionen

Osram-Aktie // Licht aus, ein Hammer und drei weiße Kerzen

Bildquelle: Osram

Bei Osram beschleicht einen unweigerlich das Gefühl: Bleibt von dem Unternehmen – nach der Trennung von Siemens – noch etwas übrig? Wie will Osram künftig Umsätze und Wachstum generieren? Glühlampen-Geschäft: verkauft (verständlich). LEDs (für Endkunden, nicht LED-Chips): abgestoßen. Und nun will sich das Unternehmen ganz von Geschäft mit Leuchten trennen. Künftig soll es keine Industrie- und Büroleuchten sowie Straßen- und Stadionbeleuchtungen mehr von Osram geben. „Das Portfolio weiter schärfen“, heißt es dazu im Manager-Sprech aus dem Unternehmen.

Skeptisch macht, dass von Portfolio und nicht mehr von Unternehmensteilen die Rede ist. Dann sieht sich das Management auch meist als Portfolio-Manager und weniger als Unternehmer, der auch etwas unternimmt. So werden dann Segmente an Finanzinvestoren oder Konkurrenten abgestoßen, da man eine Sanierung im Haus als zu mühsam einschätzt. Ansonsten werden mit immer neuen Sparprogrammen die Kosten gedrückt. Greifen diese nicht, hagelt es in der Regel Gewinnwarnungen. – Aber das ist nur so eine Ahnung, was Osram angeht.

Die Börse blickte auch Stirnrunzeln auf Osram zumal die Ausblicke der Unternehmensleitung immer trüber wurden: Die Aktie stauchte es von knapp 80 Euro auf gut 30 Euro zusammen (siehe Wochenchart unten). Erst auf diesem Niveau kam es zu einer gewissen Erholung. Das Papier steht aktuell bei knapp 40 Euro. Dazu trug auch bei, dass das dritte Quartal nicht so schlecht lief, wie erwartet wurde. Der Umsatz war unverändert, der Betriebsgewinn (Ebitda) verringerte sich im Jahresvergleich um 22 Prozent und der Nettoüberschuss sackte um 49 Prozent auf 33 Millionen Euro ab. Zu leiden hatte Osram unter Währungseffekten, höheren Kosten und Ausgaben für den Produktionsaufbau.

Für das laufende Geschäftsjahr könnte das auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 20 hinauslaufen, aus durchaus akzeptabel ist für einen (Dauer-)Turnaround-Wert. Interessant ist die Osram-Aktie vor allem aus charttechnischer Sicht: Im Wochenchart (siehe unten) ist eine Bodenbildung an der Unterstützung bei 34 Euro mit einem Hammer (erste Juli-Woche) zu erkennen. Daran reiht sich noch ein Doji und drei schöne weiße Kerzen (inklusive der aktuellen), die auf mehr hoffen lassen.

Wer einen Sicherheitspuffer für angebracht hält, könnte zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: MF62TY. Diese Papier bietet einen Discount von 12,8 Prozent und eine Rendite-Chance von 8,0 (12,6 p.a.) Prozent, wenn der Cap bei 37,50 Euro am 15. März 2019 nicht unterschritten ist.

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Osram-Aktie (Wochenchart): Abwärtsformation vollendet, Bodenbildung mit Hammer

Osram, Aktie, Chart

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