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Telekom // Springer geht T-Offline bei T-Online

Bildquelle: Telekom

Dinge, die als ausgemacht gelten, habe es traditionell schwer an der Börse. Telekom-Chef Timotheus Höttges hatte es kürzlich auf der Hauptversammlung der Telekom verkündet: Das Internet-Portal T-Online passe nicht mehr in den Konzern und zur Strategie; überhaupt zweifle man doch am Geschäftsmodell von T-Online, da die Zeit der großen Portale vorbei sei. Dennoch hieß es, dass der Medienkonzern, der zurzeit auf großer Einkaufstour in Sachen Internet ist, an dem Portal interessiert sei, mehr noch, der Kauf sei schon so gut wie sicher.

Nun sagt der Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner: „Eine Übernahme von T-Online ist sehr unwahrscheinlich.“ Nun darf munter darüber spekuliert werden, ob Springer lediglich den Preis von T-Online drücken oder lieber ganz T-Offline gehen möchte? Vielleicht ist Springer auch nicht mehr am Geschäftsmodell von T-Online überzeugt. Springer suche Kleinanzeigenmärkte und mediale Bezahlmodelle, vorwiegend im angelsächsischen Sprachraum. Klar, dort ist man einfach weiter, was die Nutzung des Internets generell und das Bezahlen von Content im besonderen angeht.

Für die Telekom bedeutet das: Der Verkauf von T-Online könnte sich schwieriger gestalten als gedacht (ähnlich wie bei der US-Tochter T-Mobile) – und er könnte auch weniger Geld in die Kassen spülen als von der Konzernleitung und den Aktionären gedacht. Die Börse reagiert entsprechend säuerlich: Die T-Aktie pendelt um die Nulllinie und vom Hoch bei 17,60 hat sie inzwischen schon wieder zwei Euro oder elf Prozent verloren.

Charttechnisch befindet sich das Papier in einem leichten, kurzfristigen Abwärtstrend. Nun ist die T-Aktie auf einem robusteren Unterstützungsniveau angekommen. Die kurzfristigen Indikatoren sind überverkauft, was aber nichts heißen muss bei einer Bewegung nach unten. Richtig Mut macht der Chart derzeit nicht.

Ohne Dividenden-Fantasie (wurde kürzlich erst ausgezahlt) hätte ein guter Verkauf von T-Online dem Kurs sicherlich gut getan, eine Hängepartie könnte dagegen belasten.

[highlight]Telekom-Aktie: kurzfristiger Abwärtstrend[/highlight][divider_flat]

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