Plusvisionen

Jost Werke-Aktie // Günstige Bewertung und viel Chart-Spannung

Bildquelle: Jost Werke

Die Jost Werke, ein Lkw-Ausrüster (Kupplungen, Achssysteme, Stützwinden), hat seine vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 präsentiert – und diese lesen sich recht gut: Der Umsatz wächst um 7,7 Prozent auf 755 Millionen Euro, der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebit) um 6,3 Prozent auf 81,2 Millionen Euro und der Konzerngewinn erreicht 53,5 nach minus 62,8 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Ebit-Marge bleibt mit 9,3 Prozent ordentlich, auch wenn sie etwas niedriger ausfällt als die 9,6 Prozent im Vorjahr. Grund seien die Veränderungen im Kunden-Mix zu Gunsten des stark wachsenden Geschäfts mit Erstausrüstern (OEMs) und die im ersten Halbjahr 2018 erheblich gestiegenen Stahlpreise.

Das Ergebnis je Aktie beziffert sich auf 3,59 Euro (minus 4,22 Euro). Daraus errechnet sich ein sehr attraktives Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,6. Hier wird deutlich, die Börse hat bei den Jost Werken schon einen gehörigen Risikoabschlag vorgenommen, wegen der mauen Automobil-Konjunktur, wegen drohender Zölle, wegen der wirtschaftlichen Abkühlung in China und der Unsicherheit in den USA.

Gerade die USA sind für die Jost Werke sehr wichtig. Dort wurde zuletzt ein dynamisches Umsatzplus von 28,4 Prozent erreicht. Würden in Nordamerika die Geschäfte schlechter laufen, würde das die Jost Werke besonders schmerzen. So werden die Anleger sehen müssen, ob der Gewinn je Aktie im laufenden Jahr gehalten oder sogar gesteigert werden kann. Im vierten Quartal ist von einem nachlassenden Schwung nichts zu spüren, im Gegenteil: Der Umsatz verbesserte sich um 11,4 Prozent.

Ein Risikopuffer könnte auch (neben dem niedrigen KGV) die Dividende darstellen (der Vorschlag wird am 26. März veröffentlicht). Die Prognosen reichen hier bis zu 1,10 Euro. Sollte es tatsächlich dazu kommen, entspräche dies einer Dividenden-Rendite von schönen 3,5 Prozent.

Äußerst spannend ist die Charttechnik derzeit bei der Jost Werke-Aktie. Gelänge dem Papier der Sprung über 31,00 Euro, wäre eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation beendet, die ein Kurssteigerungspotenzial bis in den Bereich des August-Hochs bei 40,00 Euro eröffnen würde, insbesondere dann, wenn auch die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 32,20 Euro überschritten würde (siehe Tageschart unten). Langfristanleger mit einem Sinn für Dividenden könnten dann zugreifen.

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Jost Werke-Aktie (Tageschart): Wendeformation?

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