Plusvisionen

Lanxess Aktie // Schöner Chart, aber stattliche Bewertung

Bildquelle: Lanxess

Läuft! Das Spezialchemie-Unternehmen Lanxess (eine Bayer-Abspaltung mit den Sparten Kunststoffe, Kautschuk, Pigmente und Spezialchemie) erhöht mal wieder seine Jahresprognose. Der von Chef Matthias Zachert eingeschlagene Sanierungskurs (weg vom Kautschuk) zeigt Erfolg. In dritten Quartal erhöhte sich das Konzernergebnis um 51 Prozent auf 62 Millionen Euro oder 0,68 Euro je Aktie. Für das Jahr erwartet der Konzern nun ein Betriebsergebnis (Ebitda) zwischen 960 und 1 Milliarde Euro. Zuvor hatte die Geschäftsführung ein Ergebnis zwischen 930 und 970 Millionen Euro prognostiziert. Wenn man nun von einem Gewinn je Aktie von 2,50 Euro ausgeht, dann würde sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von mehr als 23 erreichen, was natürlich sehr stolz ist für einen Spezialchemie-Wert, der stark den Unbilden der Konjunktur ausgesetzt ist.

Ist die Börse vielleicht zu optimistisch oder steckt in Lanxess noch mehr Potenzial als vermutet und die hohe Bewertung wird durch noch rasantere Gewinnsteigerungen wettgemacht? Möglich, aber ein Schuss Skepsis ist bei KGVs jenseits der 20 doch angebracht, zumal bei einem Zykliker. Außerdem will Lanxess den US-Konkurrenten Chemtura für 2,4 Milliarden Euro übernehmen und damit das Geschäftsfeld der Additive für Schmierstoffe stärken, was sicherlich zukunftsträchtig ist. [Zur Finanzierung des Chemtura-Deals wurde gerade eine Hybridanleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro, einer Laufzeit von 60 Jahren und einem Zins von 4,5 Prozent begeben.]

Charttechnisch sieht es ziemlich gut aus für dem Lanxess-Aktie derzeit. Mit den Tiefs von Anfang 2015 und 2016 hat sich ein solider Doppelboden bei 35 Euro gebildet. Die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 48 Euro wurde überschritten, ist aber noch nach unten gerichtet (im Wochenchart). Der Abwärtstrend wurde im Sommer gebrochen. Es gab ein kleines Pullback mit anschließend wieder höheren Kursen. Das alles klingt nach Lehrbuch für einen beginnenden Aufwärtstrend.

Als Alternative zur Aktie könnte auch ein Discount-Zertifikat interessant sein. Beispiel: CR9L4J der Commerzbank mit der Chance auf eine Seitwärtsrendite (Maximalrendite) von 6,1 Prozent (10,9 Prozent), sofern der Cap bei 55 Euro am 15. Juni 2017 nicht unterschritten ist. Wenn doch besteht die Möglichkeit sich die Aktie mit einem Rabatt von 11,4 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs ausliefern zu lassen.

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[highlight]Lanxess-Aktie: Abwärtstrend gebrochen[/highlight][divider_flat]

Lanxess, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Lanxess
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