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Commerzbank // Rückkehr der Boni-Ritter / 6-Sekunden-Analyse

Quelle: Commerzbank

Aktionäre oder Arbeitnehmer? Die Commerzbank wollte einem Teil ihrer Angestellten mehr zahlen – und scheiterte damit auf der Hauptversammlung. Die Aktionäre haben sich durchgesetzt. Gut so. Gewerkschaften werden sich in diesem Fall sicherlich nicht aufregen, da es sich um eine Boni-Regelung für Top-Angestellte gehandelt hätte. Die Rückkehr der Boni-Ritter? Auch der Bund, dem 17 Prozent der Commerzbank gehört, stimmt gegen die Erfolgsbeteiligung. So findet sich eine seltene Allianz aus Aktionären, Gewerkschaften und Staat zusammen. Das macht auch irgendwie Hoffnung.

Auch wenn es der Commerzbank inzwischen wieder zweifellos besser geht und dies auch im Aktienkurs deutlich wird, so geht es dieser Bank doch noch lange nicht gut. Sie ringt nach wie vor um ein tragfähiges Geschäftsmodell für die Zukunft. Ob man da schon wieder dicke Boni an Spitzenmanager verteilen muss. Nein, muss man nicht, sollte man auch nicht. Ein Kollekte für Banker ist dennoch nicht notwendig, denn laut EU-Recht dürfen schließlich Boni in der Höhe des Fixgehalts gezahlt werden. Commerzbank-Chef Martin Blessing hätte diese Summe gerne verdoppelt.

Sehr ungeschickt, nach den schwierigen Jahren und nach allem, was die Anteilseigner an Kapitalerhöhungen mitgemacht haben.

Blessing muss noch mehr liefern, beispielsweise sollte es für das laufende Geschäftsjahr wieder eine Dividende geben. Festlegen wollte sich darauf der Commerzbank-Chef nicht, er sagte lediglich, dass dies der Anspruch der Bank sei.

Der Banken-Sektor mit ihrer Gehaltsgestaltung bleibt für mich ein Phänomen. Es ist schon erstaunlich, dass in einer Krisen-Branche derart hemmungslos verdient werden will.

Die Commerzbank-Aktie ist wieder interessant, weil der langfristige Abwärtstrend gebrochen wurden, sie bleibt aber anfällig für Rückschläge.

[highlight]Die 6-Sekunden-Analyse[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Commerzbank [bearbeitet]

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