Plusvisionen

Deutsche-Bank-Aktie mit Bewertungsabschlag // Discount-Zertifikat

Hoffnung keimt. Die Deutsche Bank kann im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr den Vorsteuergewinn um 16 Prozent auf 917 Millionen Euro steigern. Das ist mehr als prognostiziert wurde. Aber so hoch sind die Erwartungen bei der Deutschen Bank nicht mehr. Durch den Sog der Finanzkrise ist die Liste der Probleme des Geldhauses lang geworden. Ganz oben stehen: Manipulationsskandale, Rechtsstreitigkeiten, Kostensenkungen, Kapitalerhöhungen und die künftige strategische Ausrichtung. Da tut so ein kleiner Erfolg schon gut. Co-Vorstandsvorsitzender Jürgen Fitschen spricht von einem „starken operativen Quartalsergebnis“.

Jenseits dieser Zahl sieht es allerdings nicht mehr ganz so gut aus. Die Konzernerträge sinken um 4 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Gut läuft es im Investmentbanking, wo der Vorsteuergewinn um 17 Prozent auf 885 Millionen Euro zulegt. Die Vermögensverwaltungssparte (DeAWM) steigert den Vorsteuergewinn zwar von 80 auf 204 Millionen Euro und hat Mittelzuflüsse von 11 Milliarden Euro zu verzeichnen, aber sie bleibt noch weit hinter den gesetzten Zielen zurück.

Skeptisch ist die Ratingagentur Moody’s. Sie glaubt auch nicht an eine baldige Besserung bei der Deutschen Bank und stuft deshalb die Kreditwürdigkeit um eine Stufe auf A3 herab. „Wir erwarten auf absehbare Zeit mäßige Zahlen und eine starke Abhängigkeit von den Erträgen an den Kapitalmärkten.“

So wird die Aktie der Deutschen Bank an der Börse recht günstig gehandelt. Die Dividendenrendite (so die Dividende von 75 Cent nicht gesenkt wird) beträgt 2,81 Prozent und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei rund 10. Für das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) errechnet sich ein Wert von rund 0,6. Das bedeutet, dass man an der Börse für ein Euro Unternehmen nur 60 Cent bezahlen muss.

Charttechnisch scheint sich eine Bodenbildung abzuzeichnen. Es könnte sich ein umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausbilden. Der Abwärtstrend ist bereits gebrochen worden, wenn auch noch nicht nachhaltig. Der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie ist recht groß, meist ist so etwas nicht von Dauer. Insgesamt sieht es rein technisch nicht mehr ganz so düster aus.

Wer mit Sicherheitspuffer in die Aktie der Deutschen Bank investieren will, für den könnte auch ein Discount-Zertifikat von Goldman Sachs interessant sein. Es bietet einen Verlustpuffer von 15 Prozent. Ist zudem bei Laufzeitende am 21. Juli 2015 der Cap bei 24 Euro (Abstand 10,2 Prozent) nicht unterschritten, dann besteht die Chance auf eine Seitwärtsrendite (maximale Rendite) von 6,4 Prozent.

[highlight]Deutsche-Bank-Aktie: Abwärtstrend gebrochen[/highlight][divider_flat]

 

Bildquelle: Deutsche Bank

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