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GK Software-Aktie // Vor neuem Aufwärtsschub?

Was für eine Entwicklung! Nach den sehr schwierigen Jahren 2018 und 2019 entwickelt sich die Aktie der GK Software seit März 2020 steil nach oben – inzwischen hat sie sich in diesem Zeitraum rund verdreifacht. Nicht ohne Grund:

Die Verantwortlichen bei GK Software haben in den vergangenen Jahren gewaltig geackert: Laut der jährlichen unabhängigen Marktstudie Global POS Software (Point of Sale Software – Kassensoftware) der britischen Unternehmensberatung rbr hat GK Software in seinem Zielmarkt (Einzelhändler mit mehr als 1.000 Systemen, ohne Tankstellen und Hospitality) zwischen Juni 2019 und Juni 2020 weltweit mehr neue POS-Installationen (Kassen- und Abrechnungssysteme) ausrollte als jeder andere Anbieter.

Auch unter Betrachtung aller Segmente (inklusive Tankstellen und Hospitality) war GK Software in diesem Zeitraum die weltweite die Nummer zwei bei Neuinstallationen. Gleichzeitig ist GK Software jetzt im Bereich der gesamten weltweiten POS-Installationen auf Platz sechs vorgerückt.

Europaweit war GK Software mit einem Anteil von insgesamt 20 Prozent für mehr Neuinstallationen verantwortlich als jeder andere Wettbewerber. Bei den Gesamtinstallationen ist unser Unternehmen der Marktführer in Mittel- und Osteuropa und die Nummer zwei in ganz Europa.

Im schwierigen Jahr 2020 führte das zu einem Umsatzanstieg von 1,8 Prozent auf 117,6 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) verbesserte sich um 207 Prozent auf 10,5 Millionen Euro. Daraus errechnet sich eine schöne EbitMarge von neun Prozent.

Bis Ende 2023 will GK Software auf ein Umsatzniveau von 160 bis 175 Millionen Euro kommen, bei einer Ebit-Marge von 15 Prozent. Treiber der Entwicklung, so CFO André Hergert auf einem von Montega organisierten Round Table, sollten Cloud-Services (Software as a Service – SaaS), die starken Partnerschaften mit SAP und jüngst auch Microsoft, neue Geschäftsbereiche wie Tankstellen sowie auch die Deutsche Fiskal (100-prozentige Tochter), die sich um die reibungslose Umsetzung der Fiskalgesetzgebung kümmert, sein. Perspektivisch könnte die Fiskalgesetzgebung auch auf andere Branchen ausgeweitet werden, was zusätzliches Geschäft für die Deutsche Fiskal bedeuten würde.

Das klingt nach fantastischen Aussichten für GK Software. Auch für die Aktie? Nun, sie ist bereits, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 40, bei einem aktuellen Gewinn je Aktie von drei Euro, ordentlich bewertet. Angesichts der Ebit-Marge-Prognose von 15 Prozent ist das allerdings durchaus vertretbar.

Charttechnisch scheint die GK Software-Aktie weiter nach oben zu wollen. Mit der hier angedeuteten Konsolidierung in Richtung 90 Euro könnte es nichts werden. Bei 110 Euro hat sich eine Unterstützungslinie gebildet. Kurse über 125 Euro sind grundsätzlich positiv. Der nächste robuste Widerstand findet sich bei 136 Euro (Hoch 2018, siehe Tageschart unten).

Warburg Invest vergibt ein Kaufen mit Kursziel 170 (155) Euro.

GK Software-Aktie (Tageschart): vor nächstem Aufwärtsschub?

GK Software Aktie

Bildquelle: Peter-Smola / Pixelio.de
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