Plusvisionen

Sparen macht glücklich

20 Prozent der Deutschen setzt bei der Altersvorsorge weiter auf das Sparbuch, steht im aktuellen Vermögensbarometer 2014 der Sparkassen. 20 Prozent! Zur Erinnerung: Sparbuch, das ist das Buch, in dem immer weniger drinsteht, zumindest was Zinsen angeht. Da wundert es natürlich nicht, dass sich 49 Prozent darum sorgen, dass ihre Altersvorsorge niedriger ausfallen könnte als gedacht. Dabei wissen die Deutschen offenbar genau, woran es liegt: 45 Prozent der Bürger bereiten die aktuelle Geldpolitik und die historisch niedrigen Anlagezinsen mit weitem Abstand die größten Sorgen beim Sparen. Aber warum in alles in der Welt, lässt man dann sein Geld auf dem Sparbuch oder legt es als Tagesgeld (12 Prozent) oder Festgeld (10 Prozent) an?

Vielleicht, weil 58 Prozent der Bundesbürger erklären, sie seien mit ihren finanziellen Lebensumständen „zufrieden“. Hier machen sich entweder die schönen Jahre des Aufschwungs und der niedrigen Arbeitslosigkeit bemerkbar oder man ist einfach bescheiden. 20 Prozent rechnet sogar mit einer Besserung ihrer finanziellen Situation in den kommenden zwei Jahren, was wohl nicht an Zinserträgen liegen dürfte.

Auf die verwegene Idee ihr Geld in Aktien anzulegen kommen nur 11 Prozent. Dabei ist es derzeit wahrscheinlich das größere Risiko überhaupt nicht in Aktien investiert zu sein, da Aktien eine der wenigen Anlagen in den kommenden Jahren sein werden, die überhaupt noch Rendite bringen. Sogar für Edelmetalle, die gar keine Erträge bringen, können sich 15 Prozent begeistern. Am Euro und Europa muss das nicht liegen, denn lediglich 5 Prozent sind beide größere Sorgen wert.

57 Prozent der Deutschen macht laut Vermögensbarometer sparen „glücklich“. Sie sind froh einen finanziellen Puffer zu haben, der „Sicherheit“ verspricht. Na dann.

(Vermutlich auch deshalb) haben 68 Prozent der Bundesbürger schon vorgesorgt. Mit 52 Prozent ist dabei die selbstgenutzte Immobilie die beliebteste Anlageform, gefolgt von Rentenversicherung (27 Prozent), Bausparvertrag (27), Lebensversicherung (25) und fremd genutzter Immobilie und dann kommt auch schon das Sparbuch. 30 Prozent wollen von Vorsorge nichts wissen. Das dürfte daran liegen, dass ihnen das Geld dazu fehlt.

Bei den unter 30-Jährige sind es sogar 50 Prozent, die überhaupt keine Rücklagen mehr für das Alter bilden. Das sind 24 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. 23 Prozent der unter 30-Jährigen gibt an, nicht die finanziellen Mittel zu haben, um vernünftig vorsorgen zu können. Na ja, diese Gruppe hat ja noch ein paar Jährchen, um etwas zurückzulegen.

Bildquelle: twinlili  / pixelio.de

 

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