Plusvisionen

Dermapharm // Deutsche Cannabis-Aktie mit starken Zahlen

Das kann sich sehen lassen: Dermapharm steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 19 Prozent auf 163,6 Millionen Euro. Beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) ging es sogar um 20,7 Prozent auf 43,7 Millionen Euro nach oben. Entsprechend verbesserte sich die Ebitda-Marge von 26,3 auf 26,7 Prozent. Das Highlight der vergangenen Wochen war aber die im März erfolgte Einstieg bei vier miteinander verbundenen Unternehmen, die Cannabis für pharmazeutische Anwendungsbereiche produzieren.

Je zwei der vier Gesellschaften sitzen in Waalwijk (Niederlande) und im deutschen Monheim. Der Kaufpreis blieb unbekannt. Allerdings besitzt die Gesellschaft in den Niederlanden bereits Produktionsgenehmigungen für zwölf Tonnen Cannabis pro Jahr. Vor dem Hintergrund des im Vorjahr eingeführten Gesetzes, das die medizinische Anwendung der Droge erlaubt, ist die Beteiligung an den Firmen ein cleverer Schachzug.

Der Spezialist für patentfreie Markenartikel ist damit das erste gelistete Unternehmen aus Deutschland, das nun zu Cannabis einen direkten Bezug hat. In der jüngeren Vergangenheit sprangen Aktien von Cannabis-Produzenten (beispielsweise Tilray oder Aurora Cannabis) zwischenzeitlich. Auch die Dermapharm-Aktie (A2GS5D) zog seit dem Jahreswechsel an: Vom Tief knapp unter 22 Euro ging es in einem Zug bis auf 34 Euro nach oben.

Trotzdem ist der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 nicht überteuert, zumal der Konzern auch eine hohe Ausschüttung nach der Hauptversammlung am 4. Juni plant. Es sollen 0,77 Euro pro Aktie bezahlt werden. Daraus ergibt sich eine ordentliche Dividenden-Rendite von 2,3 Prozent, die zudem ja schon in Kürze fließt. Daher ist Dermapharm durchaus auch auf dem erhöhten Niveau ein aussichtsreicher Titel.

Anleger, die hingegen eine schöne Seitwärtsrendite erzielen wollen, greifen zu einem Discounter (DDE5A4) mit Cap bei 35 Euro und Laufzeit bis 20. Dezember 2019. Sofern die Aktie über dem Cap durchs Ziel geht, erzielen Investoren eine Maximalrendite von 11,2 Prozent (18,8 Prozent p.a.). Schafft die Aktie das Cap-Niveau hingegen nicht, tilgt der Emittent in Cash entsprechend dem dann gültigen Kurs. Ins Minus rutschen Anleger dabei erst bei Kursen unter 31,48 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.

Dermapharm-Aktie (Tageschart): im Aufwärtstrend, allerdings Formation vollendet

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Bildquelle: HanfMagazin / pixelio.de
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