Plusvisionen

USU-Software-Aktie // Nicht günstig, aber aussichtsreich

USU Software hilft dabei Wissen zu sammeln, abzulegen und wieder gezielt abzurufen. Diesem Feld wird in den kommenden Jahren, durch eine zunehmende Digitalisierung, immer größere Bedeutung zukommen. Dabei geht es um klassischen Telefonservice (Call Center Software), intelligente Onlinehilfen wie einer Chatbot-Technologie oder einen smarten Pannenservice:

Das Auto bleibt plötzlich auf der Autobahn stehen. Was ist passiert? Wer hilft weiter? Batterie zu schwach. Zündkerzen defekt? Keilriemen zu locker? Bei modernen Fahrzeugen hat der Bordcomputer vermutlich längst Fehlerquellen erfasst, analysiert und Lösungsansätze parat. Gibt es Selbsthilfemöglichkeiten oder bedarf es eines Servicetechnikers? Wie wird dieser verständigt? Direkt oder per Mobiltelefon? USU Software hilft solches Wissen zu erfassen und zu verarbeiten.

Selbst im Corona-Jahr 2020 hat USU Software damit gutes Geld verdient, dank der Digitalisierung. Erstmals in der Firmenhistorie wurde die 100-Millionen-Euro-Umsatz-Marke übertroffen. Dank eines starken Software-as-a-Service- und Beratungsgeschäftes stieg der Konzernumsatz um 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 107,3 Millionen. Euro.

Auf unbereinigter Basis baute USU das operative Ergebnis (Ebitda) um 34,8 Prozent auf 13,4 Millionen. Euro aus, während der Betriebsgewinn (Ebit) um 73,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,0 Millionen Euro zulegte. Das entspricht immerhin einer Ebit-Marge von 6,5 Prozent. Dennoch erscheint das noch ausbaufähig.

Das um akquisitionsbedingte Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) verbesserte sich um 48,5 Prozent auf 9,2 Millionen Euro und somit auf eine Marge von 8,6 (6,5) Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr soll das bereinigte Ebit auf neun bis zehn Millionen Euro und die bereinigte Marge mit Blick auf das weiter zunehmende SaaS-Geschäft (Mietsoftware) bis 2024 auf 13 bis 15 Prozent steigen.

Optimistisch stimmt USU ein neuer Rekord-Auftragsbestand, der sich gegenüber dem Vorjahr um 25,7 Prozent auf 61,9 Millionen Euro erhöhte. Mittelfristig plant USU ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum von zehn Prozent pro Jahr.

Bei einem Gewinn je Aktie von 0,52 Euro (2020) kommt USU aktuell auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 54, was sicherlich keine günstige Bewertung ist. Daran dürfte sich auch so bald nicht deutlich etwas ändern. Schöne Zukunftsaussichten haben ihren Preis. Als kleinen Trost gibt es noch eine Dividende in Höhe von 40 Cent (1,4 Prozent Dividenden-Rendite).

Charttechnisch befindet sich die Aktie in einer Konsolidierungsphase mit nachlassender Aufwärtsdynamik. Eine Unterstützungsline findet sich bei 24 Euro und ein Widerstand bei rund 30 Euro.

USU Software-Aktie (Wochenchart): Konsolidierung

USU Software Aktie

Bildquelle: Pete Linforth / Pixabay
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