Plusvisionen

ETF-Investment für die Eurozone mit reduzierem Risiko

Eine niedrige Volatilität, das bedeutet an den Finanzmärkten ein geringeres Risiko, denn schwankt es weniger, lässt sich die zukünftige Kursentwicklung verlässlicher einschätzen, so weit die Theorie. In der Praxis kann es dennoch nach einer Phase sehr niedriger Volatilität zu einem ruckartigen Anstieg kommen, ausgelöst durch eine Krise etwa. Volatilität ist somit immer ein Blick in den Vergangenheit eines Wertpapiers und kann somit nur bedingt Aussagen über die Zukunft liefern – aber immerhin Anhaltspunkte. Traditionell gibt es immer Aktien und Segmente, die schwankungsanfälliger sind und dann wieder welche, in denen es gemächlicher zugeht. Wer weniger Risiko bereit zu tragen ist, der versucht solche Papier herauszufiltern.

Low-Volatility-Konzepte, also Portefeuilles oder Indizes mit einer geringeren Schwankungsbreite, erfreuen sich inzwischen immer größerer Beliebtheit. Einen solchen Index gibt es auch von Stoxx. „In den Euro Stoxx Low Risk Weighted 100 Index (ESLV) werden jene 100 Titel aus dem Euro Stoxx Index (ES) aufgenommen, die im Jahresverlauf die jeweils geringste Volatilität aufweisen“, erklärt Stoxx-Chef Hartmut Graf.

Im September 2013 wies der ESLV eine Dividendenrendite von 4 Prozent auf. Der ES kam auf 4,3 Prozent. Die 1-Jahres-Vola lag damals bei 10,5 beziehungsweise 15,1 Prozent. Der ESLV wich damit deutlich weniger von seinem Mittelwert ab. Die 1-Jahre-Performance betrug zu diesem Zeitpunkt 20,9 zu 24,2 Prozent. Das niedrigere Risiko wurde in diesem Zeitraum somit mit einer geringeren Performance bezahlt. Im 3-Jahres-Vergleich entwickelte sich jedoch der ESLV mit 11,5 Prozent besser als der EU mit 7,5 Prozent – die Nachwirkungen der Finanzkrise waren damals noch zu spüren.

Interessant ist ein Low-Volatility-Index für Anleger, die ihr Verlust-Risiko begrenzen wollen und dafür auch bereit sind, eine geringere Performance in Kauf zu nehmen. Mit einem Low-Risik-Index „können Marktteilnehmer auf Grundlage eines transparenten und einfach verständlichen Indexkonzepts in der Eurozone engagieren und dabei den Vorteil einer niedrigeren Portfoliovolatilität nutzen“, so Graf.

State Street Global Advisors (SSgA) hat seine Palette der Low Volatility (Low Vol)-ETFs um den neu aufgelegten SPDR Euro Stoxx Low Volatility ETF (IE00BFTWP510) erweitert. Er ist ab heute im Xetra-Handel der Deutschen Börse notiert. Der neue ETF bildet den Euro Stoxx Low Risk Weighted 100 Index ab und zählt neben dem SPDR S&P 500 Low Volatility ETF bei SSgA zum Segment der Low Volatility-ETFs.[divider]

[highlight]Euro Stoxx vs. Euro Stoxx Low Risk Weighted 100 Index[/highlight][divider_flat]

Im zurückliegenden Jahr hinkte der ESLV dem ES um 4 Prozent hinterher

 

Bildquelle: Thomas Max Müller  / pixelio.de [bearbeitet]

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