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Surteco-Aktie // Kräftig abgestraft und jetzt?

Bildquelle: Surteco

Von Herbst 2015 bis zum Frühjahr 2018 marschierte die Surteco-Aktie in einem eher flach laufenden Aufwärtstrend nach oben. Dann brach dieser Trend, nachdem das Unternehmen gleich mehrfach eher schwache Quartalsergebnisse meldete und die Prognosen senkte. So ging es von 2018er-Hoch im Bereich von 29 Euro in einem Rutsch bis auf unter die 20-Euro-Marke nach unten. Dieses Zwischentief war aber eine klare Übertreibung.

Denn Surteco ist ein sehr solides Unternehmen, welches sich auf die Produktion von dekorativen Oberflächenmaterialien auf Papier- und Kunststoffbasis spezialisiert hat. So kommen die Produkte beispielsweise bei der Beschichtung von Spanplatten zum Einsatz und sind damit ein täglicher Begleiter in unserem Leben. Gut möglich, dass Ihr Schreibtisch, an dem Sie vielleicht gerade sitzen, eine Surteco-Oberfläche enthält. Es könnte aber auch sein, dass Ihre Küche mit Dekoren von Surteco gebaut wurde. Daher gehört vor allem die Möbelindustrie, aber auch Unternehmen aus baunahen Bereichen und Baumärkte zum weltweiten Kundenkreis.

Zu kämpfen haben die Pfaffenhofener dabei oft mit steigenden Rohstoffpreisen, welche die Marge dann erheblich belasten. Zudem ist der Konzern konjunkturabhängig, da eben nur in wirtschaftlich guten Zeiten viele Ausgaben in neue Möbel oder Küchen von den Bürgern getätigt werden. So erklärt sich auch, warum das erste Quartal eher rückläufige Zahlen brachte. Der Umsatz lag mit 181,9 Millionen Euro rund drei Prozent unter Vorjahr und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 11,6 Millionen Euro um 13,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die Gesamtjahresprognose bestätigte Vorstandschef Herbert Müller: Er erwartet relativ stabile Umsätze in einer Spanne zwischen 670 und 700 Millionen Euro und ein Ebit zwischen 38 und 40 Millionen Euro. Der Markt strafte die Aktie (517690) zuletzt dennoch kräftig ab, auch auf Grund des Dividenden-Abschlags von 0,55 Euro nach der Hauptversammlung, die Ende Juni stattfand. Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis allerdings nur noch bei 12 und die Dividenden-Rendite erreicht 2,3 Prozent. Daher könnte der Wert nun durchaus eine Anlageidee sein. Zudem könnte der Titel im Bereich von 22 Euro drehen, wo sich eine technische Unterstützung befindet.

 Und wer es noch heißer haben will, der greift zu einem Faktor-Long-Zertifikat (MF71W5), welches die Gewinne, aber auch Verluste, mit dem Multiplikator von drei hebelt. Klassische Bonus- oder Discount-Zertifikate sind bei diesem Basiswert allerdings nicht im Angebot.

Surteco-Aktie (Tageschart): Unterstützung bei 22 Euro muss halten

Surteco, Aktie, Chart

Bildquelle: Surteco
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