Plusvisionen

Merkur Bank-Aktie // Neue Impulse durch Übernahme

Die Merkur Bank stärkt durch die Teil-Übernahme (Bankgeschäft) der Bank Schilling & Co. aus Hammelburg ihre Private-Banking-Aktivitäten und wird damit auch ein wenige Unabhängiger von den Sparten Leasingfinanzierung und der Bauträgerzwischenfinanzierung. Die Bank Schilling ist mit einem Depotvolumen von 1,6 Milliarden Euro vor allem in der Vermögensverwaltung gut aufgestellt. Die gute Ertragslage der Bank Schilling dürfte den Geschäftsverlauf der Merkur Bank stabiler machen. Kulturell sollten beide Häuser gut zusammenpassen.

Die Finanzierung des Kaufs ist inzwischen durch eine erfolgreiche Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von 1.421.750 neuen Stückaktien gesichert. Der Merkur Bank floß ein Gesamterlös von 13.506.625 Euro in die Kasse.

An der Börse bleibt die Aktie der Merkur Bank trotz dieser soliden Wachstumsstrategie günstig bewertet. Die Marktkapitalisierung des m:access-notierten Papiers liegt derzeit bei 66 Millionen Euro. Das Eigenkapital betrug laut Zwischenbericht 121 Millionen Euro und die liquiden Mittel 131 Millionen Euro. Risikovorsorge wurde in den vergangenen beiden Jahren kaum betrieben. Das könnte/sollte 2019 wieder anders werden.

Dennoch möchte die Merkur Bank den Gewinn je Aktie von zuletzt 0,64 Euro (2018) weiter steigern, trotz der niedriger Zinsen (Belastung für den Zinsüberschuss) und einer schwachen Konjunktur, die auch beim Bauträgerzwischenfinanzierungsgeschäft und beim Leasing ihre Spuren vermutlich hinterlassen wird. Das könnte auf einen Jahresgewinn je Aktie von plus/minus 0,70 Euro hinauslaufen, was ein prognostiziertes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 13 bedeuten würde.

Ganz günstig ist das für eine Bank-Aktie in den heutigen Zeiten sicherlich nicht, schließlich steckt die Branche im Wandeln, den die Merkur Bank bislang jedoch hervorragend gemeistert hat. Das Bank-Segment der Bank Schilling wird hier nochmals neue Impulse liefern. Spannend bleibt der Posten Risikovorsorge angesichts einer Bilanzsumme von gut 1,4 Milliarden Euro (Zwischenbericht).

Die Aktie notiert nahe ihrem Buchwert und befindet sich charttechnisch in einem Aufwärtstrend mit einer soliden Unterstützung bei 9,10 Euro. Eine schöne Rendite bietet die Dividende von voraussichtlich 33 Cent (Hauptversammlung wahrscheinlich im Juni 2020), was allein die Aktie schon reizvoll (Dividenden-Rendite aktuell: 3,5 Prozent) macht. Wer einen Bankwert für das Depot sucht, sollte bei der Merkur Bank fündig werden.

Merkur Bank-Aktie: im Aufwärtstrend

Merkur Bank Aktie

Bildquelle: Martin Gebhardt / pixelio.de
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