Plusvisionen

Vossloh-Aktie // Infrastruktur-Investitionen als Wachstumstreiber

Bildquelle: Vossloh

Vor allem zwei Treiber sieht CFO Thomas Triska auf den heute und morgen stattfinden 10. Hamburger Investorentagen (HIT) für das Geschäft des Bahn-Ausrüsters Vossloh: die Dekarbonisierung und der Investitionsstau vieler Bahn-Betreiber in den vergangenen Jahren.

Ohne einen leistungsfähigen Schienenverkehr werde die Senkung der CO2-Emissionen des Verkehrs insgesamt nicht gelingen und zudem wurde in zahlreichen Ländern bei der Bahn auf Verschleiß gefahren. Da müsse nun investiert werden, was bereits auch passiert.

In den USA gäbe es beispielsweise den Biden Infrastructure Plan mit einem Volumen von einer Billion Euro und in Deutschland seien rund 86 Milliarden Euro mit dem Programm Starke Schiene sowie weitere 24 Milliarden für den Erhalt und Ausbau des Schienennetzes angekündigt.

Vossloh ist da mit seinen drei Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gut positioniert. Der Bereich Core Components mit Schienenbefestigungssystemen und Betonschwellen ist gemessen am Umsatz (2022: 482 Millionen Euro) das größte Segment bei Vossloh und stark internationalisiert. Customized Moduls mit Weichen- und Signalsystemen – Vossloh hält den Geschwindigkeitsrekord mit 560km/h auf einer Weiche – kam 2022 auf einen Umsatz von 456 Millionen Euro. Bei Lifecycle Solutions (2022: 136 Millionen Euro) geht es um die Schienen- und Weichenpflege sowie um Schienensensorgen. Hier sieht Vossloh noch großes Entwicklungspotenzial.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2023 steht in den Büchern von Vossloh ein Auftragsbestand von 859,4 Millionen Euro, ein Umsatz von 600,6 Millionen Euro und ein Betriebsgewinn (Ebit) von 49,3 Millionen Euro, woraus sich eine Ebit-Marge von immerhin 8,2 Prozent errechnet.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet der Vorstand mit 1.125 bis 1.200 Millionen Euro Umsatz und einer Ebit-Marge zwischen 7,5 und 8,1 Prozent.

Bei einer Marktkapitalisierung von 702,4 Millionen Euro ist Vossloh mit Blick auf den Umsatz und die Ebit-Marge nicht üppig bewertet. Das Eigenkapital liegt derzeit bei 625,6 Millionen Euro und die Nettofinanzschulden bei 234,7 Millionen Euro. Der freie Cash-flow (wichtig für die Bedienung der Schulden) betrug zum Halbjahr 37,5 Millionen, wobei Vossloh einen Großteil des freien Cash-flows erst im zweiten Halbjahr generiert.

Hinsichtlich der anstehenden (staatlichen) Bahn- (Nachhol-) Investitionen ein spannendes Investment. Charttechnisch sollte die Aktie kurzfristig nicht deutlich unter die 200-Tage-Linie rutschen.

Vossloh-Aktie (Tageschart): heftige Ausschläge

Vossloh

Bildquelle: Vossloh; Chartquelle: stock3.com
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